Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Radfahren ist Klimaschutz

Ohne Umwege von Rügland nach Ansbach

03.06.21 –

Ansbach/Ortsverband. Die St. 2255 in den nördlichen Landkreis Richtung Rügland ist für Autos gut ausgebaut, aber stellenweise steil und so unübersichtlich, dass Radelnde vom motorisierten Verkehr zu spät wahrgenommen werden. Wir brauchen eine sichere Radverbindung, und im Landkreis wird diese ab Röshof auch straßenbegleitend östlich der Staatsstraße 2255 gebaut. Auf Ansbacher Gemarkung ist lange eine kostengünstige Variante auf der Westseite mit einer Unterquerung an der Gemarkungsgrenze verfolgt worden. Nun ist eine noch billigere Variante beschlossen worden: Der Radverkehr wird einfach über die bestehende Landstraße von Egloffswinden nach Hennenbach geführt.

Wir wollen einen richtigen Radweg auf der Ostseite der St. 2255, ohne die teure Unterquerung, höhengleich mit der Straße und durchgehend bis zur Rettistraße in Ansbach. Nur dadurch kann man mit einer sinnvollen Steigung das Weinbergplateau und Weinberg West anschließen.

Aber diese fehlende Umlandverbindung ist nur eine von vielen Baustellen in Ansbach:

  • Die Pläne für den Radweg nach Leutershausen ruhen, ebenso wie die Verbindung von Eyb nach Untereichenbach und der Anschluss weiterer Außenorte.

  • Wir brauchen an den Tangenten und Hauptachsen beidseitige, durchgehende, sichere, ausreichend breite und vorfahrtberechtigte Radwege.

  • Dem ersten Ansbacher Aufstellstreifen in der Bahnhofstraße müssen weitere an möglichst allen größeren Ampelkreuzungen folgen. Dazu braucht es auch mehr zuleitende Schutzstreifen wie zum Beispiel die Nord-Süd-Verbindung über die Schlosskreuzung.

  • An vielbefahrenen Strecken sind Rad-, Schutzstreifen und Piktogrammketten notwendig.

  • Wo ausreichend breite Fußwege wichtige Verbindungen darstellen, wie z. B. zwischen Gustav-Weißkopf- und Crailsheimstraße, müssen diese für Radfahrer freigegeben werden.

  • Wo Radelnde und motorisierter Verkehr sich enge Straßen teilen, muss das Tempo auf 30 km/h reduziert werden.

  • Mit der Anschaffung von überdachten Fahrradständern wurde zwar begonnen, diese reichen aber nicht aus. Die vorhandenen Ständer schützen zu wenig vor Nässe und Schnee. Die hohe Zahl der am Bahnhof abgestellten Fahrräder kann am besten in einem Fahrradparkhaus untergebracht werden; möglichst mit Fahrradleih- und -reparaturstation.

  • Zusätzliche und bessere überdachte Abstellplätze werden z.B. am Bahnhof, am THG, an der Riviera und an der Johanniskirche gebraucht.

Mehr zu unseren Forderungen auf kommunaler Ebene: https://www.gruene-ansbach.de/vor-ort/ansbach/kommunalwahl-2020/unser-programm-zur-kommunalwahl-2020/

Das Radwegenetz in Ansbach ist nur ein Baustein in einem Fahrradnetz für ganz Deutschland:

Das Fahrrad hat für die Mobilitätswende riesiges Potenzial. Um es auszuschöpfen, wollen wir Deutschland zum Fahrradland machen. Radfahren muss sicher und attraktiv sein – überall. Radwege in Städten, Pendelstrecken oder Verbindungen von Dorf zu Dorf wie auch touristische Radwege sollen sich durch hohe Qualität und eine gute Beschilderung auszeichnen. Unsere Vision ist ein lückenloses Fahrradnetz in ganz Deutschland. Wir richten die Verkehrspolitik an den Zielen und Empfehlungen des Nationalen Radverkehrsplans aus, erhöhen die Förderprogramme für Ausbau und Modernisierung der Radinfrastruktur und reformieren das Straßenverkehrsrecht, damit Radelnde besser geschützt sind und mehr Platz im Straßenraum bekommen.

Mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Alle Menschen sollen sich in ihrem Alltag angstfrei fortbewegen und unversehrt ihre Ziele erreichen können. Damit mehr Menschen auf das Fahrrad steigen, öfter zu Fuß gehen und auf diese Weise Städte vom Autoverkehr entlasten, sind zeitgemäße Verkehrsregeln entscheidend, die folgenschwere Verkehrsunfälle verhindern. Unser Ziel ist die Vision Zero, d. h. keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr. Wir wollen Kommunen ermöglichen, in geschlossenen Ortschaften das Regel-Ausnahme-Verhältnis beim Tempolimit umzukehren. Für die Autobahnen wollen wir ein Sicherheitstempo von 130 Stundenkilometern. Um die vielen Unfälle in Innenstädten durch abbiegende Schwerlasttransporter zu verhindern, wollen wir verpflichtende Vorgaben für Lkw-Abbiegeassistenzsysteme einführen.

Moderne Verkehrsinfrastruktur

Die Verkehrspolitik hat jahrzehntelang einseitig Straßenbau und Pkw-Verkehr gefördert. Sie reißt damit alle Klima- und Nachhaltigkeitsziele und führt doch tagtäglich zu Staus. Das hat keine Zukunft – moderne Mobilität für dieses Jahrhundert verlangt neue Prioritäten. Deutschland braucht eine Infrastrukturentwicklung, die an den Zielen der Mobilität für alle und an Klimaneutralität ausgerichtet ist und den Fokus auf den Ausbau von Schienen, Radwegen und auf eine intelligente Vernetzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel legt. Auch die Vermeidung von Verkehr, unter anderem durch bessere Bedingungen für Homeoffice und die Wiederkehr der Nahversorgung in Orte und Stadtviertel, werden wir unterstützen. Wir werden einen Bundesnetzplan 2050 erarbeiten, in dem der Neu- und Ausbau der Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraßen im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele neu bewertet wird. Die anstehende Überprüfung des aktuellen Bundesverkehrswegeplans werden wir nutzen, um nicht planfestgestellte Straßenneubauprojekte, insbesondere Autobahnabschnitte, noch einmal auf den Prüfstand zu stellen und mit einem Klima- und Umweltcheck neu zu bewerten. Die Investitionen werden wir umschichten zugunsten der Sanierung maroder Infrastruktur und des Ausbaus der Schienen- und Radwegeinfrastruktur.

Mehr zum Bundestagswahlprogramm 2021 unter: https://www.gruene.de/artikel/wahlprogramm-zur-bundestagswahl-2021

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