Ortsverband Windsbach

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Bericht aus dem Stadtrat

Windsbach bekommt eine eigene „Windsbach App

20.09.23 –

Windsbach: In dieser Stadtratsitzung waren neben den Stadträten, Ortsprechern, auch die Mitarbeiter*innen der Verwaltung, sowie drei weitere Referenten anwesend. Die Berichterstattung für die FLZ übernahm Frau Mai; weiter waren noch drei Zuhörer zugegen.

Nachdem Bürgermeister Matthias Seitz keine Bekanntgaben zu vermelden hatte, konnte die Einführung einer Bürger App beraten werden. Hierzu lag ein Antrag der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN vor. In ihm wurde darauf hingewiesen, dass dies ein Bestandteil moderner Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Bürger sein solle. Auch Bürgermeister Seitz teilte diesen Ansatz. „Es sei sehr zeitgemäß eine Bürger App einzuführen“, so seine Aussage.

Frau Laura Ell aus der Verwaltung übernahm dann die Präsentation. Bisher wurden Informationen über Mitteilungsblatt, Aushänge. Homepage, Facebook usw. verbreitet. Ein weiteres Medium könne eine Bürger App sein. Dies biete der Stadtverwaltung auch die Möglichkeit mit PUSH-Nachrichten wichtige Informationen fast ohne Zeitverzug an die Bürger zu bringen.

Nachdem es eine Vielzahl von Anbieter gäbe, wurde seitens der Verwaltung eine Vorauswahl getroffen:

  • Die BürgerApp von Hirsch& Wölfl

(die Gemeinde Sachsen und der Markt Lichtenau nutzen diese)

Kosten: einmalig 7600 €; dazu jährlich 3390 €;

 

  • Die App von Cosmema

(im näheren Umkreis hat sich der Markt Lehrberg für diese entschieden)

Kosten: einmalig 4253 €; jährlich 3648 €;

 

  • Die Crossiety-App

(genutzt in der Gemeinde Neuendettelsau)

jährliche Kosten: 6225 €;

 

Frau Ell führte weiter aus, dass die BürgerApp in Lichtenau ein dreiviertel Jahr nach der Einführung von 10% der Bürgerschaft genutzt wird.

Der Arbeitsaufwand seitens der Verwaltung wird für alle Anbieter als gering eingeschätzt.

Eine Frage von Stadtrat Horst Ulsenheimer betraf die Möglichkeit, ob die Bürger auch Angebote ( zu verschenken o.ä.) einstellen können. Frau Ell bejahte diese Möglichkeit für die Anbieter. Stadtrat Peter Huber folgte mit einer weiteren Nachfrage: Die ging dahin, ob in den Apps ein Mängelmelder integriert sei. Diese Möglichkeit bieten derzeit nur die Apps von Hirsch & Wölfl und von Cosmema, so Frau Ell.

Weitere Informationen zu der App von Cosmema konnte dann Herr Johannes Vollnhals, der CEO von Cosmema, den Stadträt*innen nahebringen. Herr Vollnhals stellte sich zunächst vor. 22 Jahre jung; gelernter Elektriker bei Audi; Bachelor in Wirtschaftsinformatik mit dem Fokus „Kommunikation von Kommunalverwaltungen“ – aktuell schreibt er außerdem eine Masterarbeit zu diesem Themengebiet. Seine Firma entwickelt Apps um die Kommunikation in den Kommunen zu revolutionieren und die Verwaltung zu digitalisieren.

Sein Empfinden ist, dass sich Bürger gerade in Problem- und Katastrophenfällen oft schlecht informiert fühlten. Deshalb seine Frage: „Wie wichtig sind uns die Bürger“? Die Bürger App von Cosmema erreicht 60-80% der Bürger in über 250 Kommunen.

Da stellt sich natürlich die Frage, wie ein derart hoher Nutzeranteil zu erreichen ist? „Nur durch einen Mehrwert für den Bürger“, so führte Herr Vollnhals aus. In der App von Cosmema werden digital vorhandene Informationen aus Behörden, Verbänden und anderen Organisationen gebündelt, und über ein Portal, der möglichen „Windsbach App“, den Bürgern zur Verfügung gestellt. Aber auch den örtlichen Vereinen und Gewerbetreibenden kann dadurch eine Plattform angeboten werden. Durch diese geballte Informationsdichte wird die App auch attraktiv. Denn jede App ist nur so viel wert, wie sie auch genutzt wird. Bei Cosmema wird in der Regel bereits nach sechs Monaten nach Einführung eine Nutzerabdeckung von 60-80% erreicht. Dieser hohe Anteil ist u.a. nur deshalb möglich, weil auf eine namentliche Registrierung verzichtet wird.

Stadtrat Friedrich Schwarz hatte eine Nachfrage zur Datensicherheit. Herr Vollnhals konnte dazu auf höchste Zertifizierungen und ein eigenes Rechenzentrum bei Ingolstadt verweisen.

Die Stadtverwaltung kann bei Cosmema im Übrigen auf 24/7 bereite Ansprechpartner zurückgreifen.

Stadtrat Norbert Flachenecker beschäftigte sich mit der Frage nach der Bewerbung.

Hier müsse natürlich zunächst mit Printmedien gearbeitet werden. Ein QR-Code im Mitteilungsblatt wäre hier ein Anfang, so Herr Vollnhals. Aber die eigentliche Werbung erfolgt über Mund zu Mund -Propaganda. Viele Bürger werden nachfragen, woher man diese oder eine andere Information habe. Wenn die dann aus der App stammt, ist dies die beste Werbung. Zum Ende der Beratung schlug Bürgermeister Seitz vor, dem wirtschaftlichsten Anbieter (hier Cosmema) den Zuschlag zu erteilen. Der Stadtrat folgte dem einstimmig.

Informationen zu Cosmema: http://www.cosmema.de

 

Ein grüner Kommentar:

Unser Stadtrat hat mit der Einführung einer Windsbacher Bürger App eine richtige Entscheidung getroffen. Den digitalen Medien gehört die Zukunft. Dass die Stadtverwaltung die Möglichkeit hat, zeitnah Informationen per Push- Nachricht an die Bürger zu bringen ist eigentlich heute unabdingbar. Gerade der Gasalarm in der Innenstadt vor einigen Wochen zeigte dieses bisher vorhandene Defizit deutlich auf. Uns freut es, dass unsere Stadtratsfraktion einen Beitrag zur Einführung der Windsbacher Bürger App leisten konnte.

 

Im Anschluss wurde ein Zwischenbericht zum Energienutzungsplan der Stadt vorgestellt. Hier wurde das Institut für Energietechnik an der OTH Amberg-Weiden mit der Ausarbeitung beauftragt. Herr Daniel Schafberger vom IfE übernahm die Vorstellung der Zwischenergebnisse. So wurden in Windsbach im Jahr 2021 37.000.MWh Strom verbraucht. 79 % des Stromverbrauchs gehen dabei an Gewerbebetriebe. Dem steht bereits jetzt eine Erzeugung von 39.000.MWh aus erneuerbaren Energien gegenüber. Ca. 47 % werden aus Biomasse (Biogas) erzeugt, 34 % aus Windkraft und 19 % aus Photovoltaik.

Im Wärmebereich werden 122.000.MWh thermische Energie verbraucht. Der Anteil der privaten Verbraucher liegt bei 41 %. Bereits jetzt werden 40 % des Wärmeverbrauchs aus nachwachsenden Rohstoffen ( Holz ) erzeugt. Das liegt vor allem daran, dass ein Betrieb im Fohlenhof mit Holz heizt. 22 % der Wärme werden mit Erdgas, und 30 % aus Heizöl erzeugt. Der Gesamtanteil der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien liegt in Windsbach bei 44 %.Das bereits erstellte Wärmekataster kann dabei auch als Grundlage für die anstehende Wärmeplanung dienen.

Die nächsten Schritte im Energienutzungsplan werden das Aufzeigen der Ausbaupotentiale erneuerbarer Energien sein. Im Anschluss erfolgt der Entwurf eines Energienutzungsszenarios für 2040. Daraus abgeleitet wird dann ein Maßnahmenkatalog. In ihm werden mögliche Ausbaumaßnahmen konkret dargestellt.

Das übergeordnete Ziel, so Herr Schafberger, sei eine bilanzielle Energieautarkie in 2040. D.h. der Energieverbrauch wird nur rechnerisch der Energieerzeugung gegenübergestellt.

Bürgermeister Seitz sah die Ergebnisse des ENP als Basis um weitere Planungen und Entwicklungsmöglichkeiten in Windsbach darzustellen. Mit der Fertigstellung des ENP seitens der IfE ist im ersten Quartal 2024 zu rechnen.

Im nächsten Tagesordnungspunkt sollte der Antrag der CSU zu aktuellen Impulsen für die Entwicklung der kommunalen Infrastruktur behandelt werden. Nachdem Stadtrat Hermann Löhner aber nicht anwesend war, erklärte Stadtrat Friedrich Schwarz, dass wesentliche Fragen bereits in dem vorhergehenden TOP beantwortet wurden. Weitere Details könnten auch im Energieausschuss besprochen werden. Deshalb kann der TOP als abgearbeitet betrachtet werden.

Unter dem nächsten Punkt wurde der Abschluss neuer Stromkonzessionsverträge beraten. Nachdem sich an den bisherigen Versorgern nichts ändere, wurde dem ohne Gegenstimme zugestimmt.

Weiter wurden noch einige Bauanträge beraten. Hier konnte einhellig die Zustimmung erteilt werden. Nachdem es keine Anfragen in öffentlicher Sitzung gab, schloss Bürgermeister Seitz die Ratssitzung.

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