Ortsverband Windsbach

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Aus der Sitzung des Projektausschusses Stadthalle

"Die Stadthalle wird bleiben"

16.10.23 –

Windsbach: Die dritte  Sitzung des Projektausschusses fand 16.10.2023 im Sitzungssaal des Rathauses statt.  Neben den Ausschussmitgliedern waren die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, zwei Planer, sowie Frau  Mai von der FLZ und zwei weitere Zuhörer anwesend.

Im ersten Tagesordnungspunkt wurde das Protokoll der letzten Sitzung vom 13.4.2022 genehmigt.

Nachdem Bürgermeister Seitz unter dem Punkt Bekanntgaben nur zu vermelden hatte, dass die erste Sitzung des neuen Energieausschusses am 29.11.23 terminiert ist, konnte der nächsten Punkt aufgerufen werden.

Hier präsentierte Frau Ell aus der Verwaltung die Ergebnisse der Bürgerbefragung vom Mai 2022. Sie erläuterte weiter, dass 260 Rückmeldungen zu verzeichnen waren. 89 kamen davon in Papierform zurück; der Großteil 171 Stück wurden digital beantwortet. 62 % der Befragten waren jünger als 50 Jahre.

Die Frage nach den bisherigen Nutzungen wurde erwartungsgemäß wie folgt beantwortet:

  • Kulturveranstaltungen
  • Öffentlichen Festen und Feiern
  • Nutzungen durch  Vereine

Weitere gewünschte Nutzungen wären:

  • Private Feste und Feiern
  • Seminare und Tagungen
  • Ausstellungen

Ganz wichtig war für den Großteil der Befragten, der Erhalt des Charmes der bisherigen Stadthalle. Dazu zähle vor allem der Fassadenerhalt, das Parkett und die Holzdecke.

Zu weiteren Fragen nach der gewünschten Ausstattung nannten bisherige Nutzer:

  • Gute technische Ausstattung
  • Küche für Catering
  • Barrierefreiheit
  • Moderne Sanitäranlagen

Die Frage, ob der Abriss oder Neubau bevorzugt würde, war nicht in der Befragung nicht ausdrücklich enthalten. Aber der Mehrzahl der Rückmeldungen war der Erhalt trotzdem wichtig. Das ließ sich aus den Antworten herauslesen, so Frau Ell.

Die Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie übernahm dann Herr Gerbing von der „Architekturwerkstatt“ aus Gunzenhausen, sowie Herr Hacker von „B+D Ingenieure“ aus Bayreuth. Herr Gerbing führte zunächst aus, dass eine Vielzahl von Punkten im Rahmen seiner Aufgaben geprüft wurden. So z.B. Bausubstanz, Schadstoffbelastung, Brandschutz und vieles mehr.

Erste Pläne der Halle lagen aus dem Jahr 1926 vor. Danach wurde die Halle gebaut, und 1927 unter Bürgermeister Jungmeier eingeweiht.

Zum Zustand der Stadthalle führte Herr Gerbing aus, dass in den Monaten seit der letzten Sitzung, sowohl Baugrundgutachten, eine Ermittlung der Feuchteschäden an Fassade und Innenräumen, sowie viele andere  Dinge geprüft wurden. Sein kurz zusammengefasstes Ergebnis ergab, dass die Stadthalle durchaus zu einem vertretbaren Aufwand sanierungsfähig sei.

Laut Versammlungsverordnung wäre bei 370 m² Grundfläche eine maximale Zahl von 740 Gästen zulässig.

Er habe, so Herr Gerbing, verschiedene Sanierungsvarianten geprüft. Die wohl zweckmäßigste wäre die „Haus in Haus“- Variante. Bei dieser blieb die Außenfassade im Wesentlichen unberührt. Zunächst würden die Seitenflügel entkernt, und dann dort neue tragende Bauteile (Wände und Decken)  innerhalb der alten Mauern erstellt. Damit ließen sich sowohl die statischen, als auch die bauphysikalischen Probleme lösen. Die eigentliche Halle würde dabei ohne radikalen Umbau im Großteil so erhalten bleiben, wie wir sie kennen.

Herr Hacker stellte dann die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor. Die Tragfähigkeit der bisherigen Betondeckenkonstruktion entspricht nicht mehr den Anforderungen. Die Schäden seien im Wesentlichen auf korrodierte Stahldeckenträger zurückzuführen. Im Bereich des Dachstuhles sind punktuelle Feuchtigkeitsschäden vorhanden. Unabdingbar ist eine Schädlingsbekämpfung an der Holzkonstruktion des Dachstuhles. Die „Haus in Haus“ Variante habe zudem den Vorteil, dass das die im Altbestand vorhandenen Tragmauern entlastet würden. Alles in Allem würde man bei einer Sanierung nicht vor unlösbare Aufgaben gestellt. Die andere Frage sei, was sich die Stadt leisten wolle.

Zu einer Frage aus dem Ausschuss, wo denn die größten Herausforderungen bei einer möglichen Sanierung lägen waren sich beide Baufachleute einig. Dies sei die Sicherstellung des Brandschutzes. Nachdem die Halle nicht unter Denkmalschutz stehe, seien zwingend die gültigen Normen einzuhalten.

Im Anschluss wurde das weitere Vorgehen besprochen. Ganz klar wurde jetzt, dass es sinnvoll sei die Stadthalle zu sanieren. So seien Zuwendungen aus der Städtebauförderung nur bei dem Erhalt der Halle zu erwarten.

Nach längerer Diskussion, war man sich einig, zunächst den Raumbedarf für kulturelle Nutzungen zu ermitteln. Dann müsse auch noch mit den nutzungsberechtigten Vereinen gesprochen werden. Sollte das Raumangebot nach der Sanierung noch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten zulassen, könne man über die Unterbringung weiterer öffentlicher Aufgaben reden. Bei allen Überlegungen müsse aber auch immer die Förderfähigkeit mitgedacht werden.

Dabei werde man zunächst mehrere Varianten entwerfen und auf ihre Zweckmäßigkeit prüfen. Das seien die nächsten Aufgaben, so Bürgermeister Seitz.

Ein grüner Kommentar:

Es ist sehr erfreulich, dass der Erhalt der „alten Stadthalle“ als gesichert betrachtet werden kann. Schließlich war das auch der erkennbare Wunsch, sowohl in der Bürgerbefragung als auch bei vielen Gesprächen in der Bürgerschaft. Nichtsdestotrotz wird die Sanierung eine finanziell herausfordernde Aufgabe für unsere Stadt. Auch wenn Fördermittel zu erwarten sind.

 

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