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Globale Frauenrechte & Gleichstellung in Deutschland

13.09.13 –

"Globale Frauenrechte & Gleichstellung in Deutschland" - so war der Themenkomplex der Veranstaltung am Freitag, 13.09.2013, 19.30 Uhr in der Goldenen Gans in Dinkelsbühl umschrieben. Äußerst sachkundige, da aus vielen eigenen Erfahrungen sprechende Referenten hierzu waren Uwe Kekeritz, MdB und Experte für Gesundheit und Entwicklungspolitik, sowie Sina Doughan, Bundestagskandidatin und Bundessprecherin Grüne Jugend.

"Die Nuancen, die ich heute schaffe, werden morgen Früchte tragen"

- dies stellte Dirk Sauer, Landtagskandidat im Wahlkreis Ansbach-Süd/Weißenburg-Gunzenhausen und weiterer Gast des Abends in den Mittelpunkt seiner Vorstellung und drückte damit aus, das grüne Politik oftmals einen langen Atem braucht, anderseits grüne Ziele von vorgestern heute längst in der gesellschaftlichen Mitte angekommen sind oder als "realisiert" ad acta gelegt werden können.

Uwe Kekeritz, Volkswirt und Bundestagsabgeordneter seit 2009, berichtete über seine Zeit von 1988 - 1990 als Entwicklungshelfer in Kamerun. Traditionelle Entwicklungshilfe hat versagt war sein Credo und er begründete dies damit, dass die (frühere) deutsche Entwicklungspolitik zu uneffektiv, zu teuer, zu sehr auf Auftragsgewinnung für die deutsche Wirtschaft fixiert und häufig auch vorhandene Strukturen im Entwicklungsland vernichtend war. Sinnvolle Entwicklungspolitik muss immer die Frauen besonders im Focus haben durch starkes Augenmerk auf die Schulbildung für Mädchen, die Bekämpfung der Kinder- und Müttersterblichkeit und die Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten für Frauen z.B. durch Vergabe von Mikrokrediten an Frauen.

Sina Doughan brachte den Zuhörern nochmals die einzelnen Phasen und Facetten des arabischen Frühlings in den diversen Ländern in Erinnerung, in dem gerade die Frauen gemeinsam mit den Männern eine sehr aktive Rolle gespielt hatten, anderseits aber auch besonderer Verfolgung durch Verhaftung, Folterung und Repressalien ausgesetzt waren. Aus ihrer eigenen Erfahrung aus diversen Reisen in den arabischen Raum vertrat sie die Auffassung, dass der arabische Frühling vielfach keine große Veränderung
der Stellung der Frau in der Gesellschaft gebracht hat, aber zumindest eine breitere Diskussion angestoßen wurde. Die weitere Entwicklung ist äußerst fraglich und bleibt abzuwarten.

Den Anstoß zur Diskussion gab Robert Tafferner mit der Frage, was Deutschland zur Verbesserung der Situation der Frauen hinsichtlich ihrer rechtlichen und ökonomischen Situation beitragen kann? Die Unterstützung der Fraueninitiativen vor Ort, die derzeit aber sehr unter der staatlichen Mittelkürzung leidet, der Aufbau von Genossenschaften, die gleichzeitig einen Schutz vor den negativen Auswirkungen der Globalisierung bieten, eine stetige und intensive Aufmerksamkeit durch die deutschen Medien, der Verzicht auf Waffenexporte sowie die Ausschöpfung aller Möglichkeiten zum Austausch wurden hier als mögliche bzw. unverzichtbare Ansatzpunkte genannt.

Den Bogen zur Situation der Frauen in Deutschland schaffte Sina mit einem Quiz, das die Probleme in der tatsächlichen Gleichstellung mit wenigen Zahlen illustrierte. Um die weitere Entwicklung voranzutreiben, bedarf es vieler Einzelmaßnahmen wie die Abschaffung des Betreuungsgeldes sowie des Ehegattensplittings, die Einführung der Frauenquote, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch den weiteren Ausbau der Kindertagesstätten und von flexiblen Arbeitszeitmodellen, die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation durch Einführung von Mindestlöhnen und Abschaffung von Minijobs u.v.m.

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