3. Stadtentwicklung

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Auch wenn wir die neuen Quartiere Gaisfeld IV und Visiopark teilweise für zu überdimensioniert und unnatürlich gewachsen halten, setzen wir uns für eine sinnvolle Vernetzung der Gebäude und Plätze ein, damit im Osten Dinkelsbühls wirklich ein neues Stadtviertel entstehen kann und nicht nur eine leblose Ansammlung von Gebäuden mit Parkplätzen. 

Wir GRÜNE setzen uns aber auch dafür ein, dass die Stadtpolitik sich nicht nur auf neugebaute Vorzeige-Projekte fokussiert, sondern alle Stadtviertel berücksichtig. Wir wollen nicht nur im Gaisfeld, sondern in der gesamten Stadt Lebensqualität erhalten und gewinnen. Dazu gehören zum Beispiel die Schaffung von Aufenthaltsmöglichkeiten und Nachbarschaftstreffpunkten, verknüpfende Gehwege, Initiierung von Freizeitgruppen innerhalb der Nachbarschaft, Sanierung der Spielplätze, einheitliche Bepflanzung, Ermöglichung von Urban Gardening oder die  Einrichtung von Packstationen und Carsharing-Angeboten. Diese Art der Stadtentwicklung steht für uns unter dem Motto „Lieblingsorte schaffen“. 

Auch in Dinkelsbühl begegnet uns die Wohnungsknappheit, was es unvermeidbar macht, auch neue Wohnhäuser zu bauen bzw. alte zu sanieren und auszubauen. Dazu gehören für uns GRÜNE aber nicht eine Vielzahl großer Wohngebäude im natürlich gewachsenen Südhang, sondern eine nachhaltige Nachverdichtung in allen Stadtvierteln gleichermaßen.

Wir stehen für eine maßvolle und angepasste Nachverdichtung in Baugebieten. Die Reaktivierung leerstehender Gewerbe-, Handel- und Privatflächen bzw. -gebäude muss unser vorrangiges Ziel vor einer weiteren Erschließung neuer Gebiete sein. Wir wollen die Stadtentwicklung wieder auf bestehende Räume konzentrieren, bevor wir weiter Fläche versiegeln lassen und neue Prestigeprojekte auf grüner Wiese entstehen. 

Außerdem soll auch in der Stadtplanung der Umweltaspekt zentral werden. Wir wollen Klimaschutz durch kurze Wege. Außerdem unterstützen wir Hauseigentümer*innen bei der Begrünung ihrer Dächer und der Einrichtung von Blühwiesen in ihren Gärten. Gleichzeitig möchten wir ein Verbot der Neueinrichtung von sogenannten Steingärten erreichen. 

Die Altstadt ist Mittelpunkt allen Lebens in unserer Stadt und stiftet großes Identifikationspotenzial für uns, ist aber durch den Tourismus auch unser größter Einkommensfaktor. Wir haben als Bevölkerung eine große Verantwortung diesen Schatz zu erhalten und bedacht weiterzuentwickeln. Daher lohnt es sich, die Entwicklung in der Altstadt ganz genau zu beobachten und besonders sorgsam zu planen.

Wir GRÜNE fordern die Erstellung eines Leerstandskatasters und mehr städtisches Engagement in der Bekämpfung der Leerstände und gleichzeitig verstärkte Förderung junger, kreativer Gewerbeideen für die Altstadt

In großen Arealen wie dem Kapuzinerkloster, das seit einigen Jahren im Besitz der Stadt ist, setzten wir uns für die Erstellung kommunaler Denkmalschutzkonzepte ein, bei der der Stadtrat zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern und Unterstützung des Landesamts für Denkmalpflege eine strategische Ausrichtung dieser Liegenschaften konzipiert. Wir wollen, dass die Stadt aktiv wird und Konzepte und Ideen für die Nutzung und Weiterentwicklung unserer historischen Bauten mitentwickelt. 

Wir wollen, dass das Freizeitangebot in Dinkelsbühl für alle Menschen ausgebaut wird. Das Naherholungsgebiet Mutschach muss geschützt und erhalten bleiben. Aktive Vereinstätigkeiten sollen unterstützt werden. Unrealistische Planungen (z. B. bzgl. Tennisgelände) sollen gestoppt werden. Das Wörnitzstrandbad und Campingweiher müssen als städtische Badeangebote erhalten und unterstützt werden.

Den ISEK-Prozess (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept) sehen wir als beispielhaft für künftige Stadtentwicklung. Den Bürgerinnen und Bürgern wurden keine groß angelegten Prestigeprojekte vorgesetzt, sondern in Workshops und anderen Formaten konstruktiv mit allen Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, damit am Ende auch wirklich alle etwas von der Entwicklung haben und sich in Dinkelsbühl wohlfühlen können.  Nun fordern wir GRÜNE, dass die Ergebnisse des ISEK konsequent und zeitnah umgesetzt werden. Zusätzlich muss ein begleitender Beirat gegründet werden der sich aus allen Teilen der Bevölkerung zusammensetzt.

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