Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt & Landkreis Ansbach

Pressemitteilung zur Rezatauen

Wer die Rezat opfert, opfert Ansbachs Zukunft!

01.11.25 –

Ansbach, 2.11.2025 – Empört zeigen sich der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen Ansbach insbesondere über die jüngste Entscheidung von Oberbürgermeister Thomas Deffner und seiner CSU-Fraktion, die künftige Anzahl der Parkplätze am Rezatparkplatz als alleiniges Merkmal zu setzen. Die Herausforderungen, die die Ansbacher Innenstadt bei der Belebung des Einkaufs geschehen hat, sind vielfältig und nicht allein mit genügend Parkplätzen zu lösen. Wenn dies zutreffen würde müsste man davon ausgehen es gibt keine Probleme. 

„Es ist ein Schlag ins Gesicht aller, die sich in unserer Stadt für Klimaschutz, Artenvielfalt und Lebensqualität einsetzen, dass nach so langer Diskussion alles auf die Anzahl der Parkplätze reduziert wird“, sagt Christiane Handrick-Ratka, Sprecherin des Grünen-Ortsverbands. „Während das Wasserwirtschaftsamt in anderen Kommunen erfolgreich Konzepte zu Hochwasserschutz und Renaturierung umsetzt, bremst man in Ansbach zukunftsweisende Planungen wieder einmal aus. Der Bürgerrat, der auf Vorschlag des Oberbürgermeisters einberufen wurde, erntete viel Lob,“ so Handrick-Ratka.

Auch Peter Zeus, Co-Sprecher der Ansbacher Grünen, findet deutliche Worte:
 „Die Rezat ist das ökologische Rückgrat unserer Stadt. Anstatt sie zu einem lebendigen Ort für Mensch und Natur zu machen, will der Oberbürgermeister weiter auf Parkplätze setzen. Damit stellt er klar: Ihm sind Autos wichtiger als eine lebenswerte Innenstadt. Dieses Denken ist von gestern.“

Oliver Rühl, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Stadtrat, ergänzt:
 “Im Stadtrat wurde von der CSU-Fraktion bewusst ein Kompromiss-Vorschlag torpediert, nachdem diese den Vorschlag der Verwaltung und damit auch den des Oberbürgermeisters schon zu Beginn der Debatte ausgeschlossen hat. Die Variante VE3 stellt bereits einen weitgefassten Kompromiss dar.“

Die Rezat ist ein zentraler Bestandteil des städtischen Ökosystems. Eine Renaturierung – also die Rückführung des Flusses in einen naturnäheren Zustand – bietet zahlreiche Vorteile für die Menschen in Ansbach: 

  • Klimaschutz und Abkühlung: Offene, begrünte Flussräume wirken im Sommer als natürliche Klimaanlagen. Sie senken die Temperatur in dicht bebauten Stadtbereichen messbar. 
  • Hochwasserschutz: Naturnahe Uferzonen nehmen bei Starkregen mehr Wasser auf und entlasten so die Kanalisation und angrenzende Bebauung. 
  • Artenvielfalt: Eine vielfältige Ufervegetation schafft Lebensräume für Vögel, Insekten, Amphibien und Fische – ein Gewinn für die gesamte Stadtökologie. 
  • Lebensqualität und Tourismus: Renaturierte Flussufer schaffen attraktive Aufenthaltsorte für Bürgerinnen und Bürger sowie Besucherinnen und Besucher – das stärkt Gastronomie und Innenstadtbelebung.
  • Vorbild anderer Städte: Städte wie Nürnberg, Fürth, Erlangen oder Augsburg haben erfolgreich gezeigt, dass ökologische Aufwertung und städtische Nutzung sich nicht ausschließen, sondern gegenseitig stärken.

Die Grünen fordern die Stadtspitze auf, endlich den Mut zu fassen, Ansbach zukunftsfähig zu gestalten – mit grünen Ufern, Rückzugsräumen für Natur und attraktiven Aufenthaltsflächen für Menschen.
„Wir wollen eine Stadt, die atmet, keine, die erstickt – weder im Verkehr noch in alten Strukturen“, heißt es abschließend in der Stellungnahme. 

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