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16.04.25 –
Waldüberspannung oder doch Rodung?
Das Planfestellungsverfahren für die südliche Trasseneinführung in das neu zu errichtende Umspannwerk Raitersaich West wurde am 24.2.25 eröffnet und läuft bis 24.3.25. Einwendungen können von den betroffenen Grundstücksbesitzern und Jedermann bis 7.4.25 eingebracht werden.
Bei der BI „Wald erhalten- trotz Stromtrassen“ und uns Grünen vor Ort haben die umfangreichen Genehmigungsunterlagen eine Ernüchterung bezüglich der Waldüberspannung und damit den Erhalt von ca. 10 Hektar Zukunftswald hervorgerufen.
Die Waldüberspannung wurde nicht als Realisierung vorgelegt sondern nur die Rodung als bevorzugte Variante geplant! Inoffiziellen Informationen zufolge soll die Planung der Waldüberspannung im Frühjahr nachgereicht werden. Die aktuell eingereichten Unterlagen argumentieren gegen die Waldüberspannung mit drei Begründungen: 1. Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. 2. Wohnfeldqualität wegen besserer Sichtbarkeit der Mastspitzen. 3. technische Belange.
Wer die Umgebung von Raitersaich kennt weiß, dass bereits heute dutzende von Masten von fern und nah sichtbar sind. Außerdem sind 3 Windräder in unmittelbarer Nähe, die ebenfalls das Landschaftsbild heutzutage prägen.
Die aktuelle Wohnfeldqualität wird durch die Vielzahl von bestehenden technischen Einrichtungen bei Gottmannsdorf und Raitersaich geprägt.
Die technischen Belange bezüglich der Überwindung der Leitungshöhen an den beiden letzten Masten vor dem Umspannwerk sind ebenfalls nicht haltbar. Die vertikale Abspannung ist Stand der Technik und bei vielen Umspannwerken bereits realisiert.
Die Argumentation der Vorhabenträgerin TenneT gegen die Waldüberspannung nach der jahrelangen Diskussion und erfolgreicher Petition im Bayerischen Landtag wirkte wie ein kalter Guss auf uns.
Der Stadtrat Heilsbronn hat daher am 19.3.25 einstimmig beschlossen Einsprüche in das Verfahren einzubringen.
Die BI, Waldbesitzer und Bürger müssen nun auf Basis der von TenneT vorgelegten Rodungsvariante ihre Ablehnung durch Einsprüche in das Verfahren einbringen. Am Besten durch Abgabe oder Niederschrift der Einwendung im Rathaus oder direkt bei Regierung von Mittelfranken. Email, Fax oder Einschreiben genügen nicht. Elektronisch nur mit qualifizierter elektronischer Signatur, die die wenigsten von uns kennen oder haben.
Die ganze Geschichte wird sich noch 4 mal wiederholen. Jeweils ein Verfahren für die nordwestliche und nordöstliche Trasseneinführung. Dazu kommt noch ein Verfahren für die Leitungseinführung Juraleitung und ein Verfahren nach dem Bundesimmissionsgesetz für das neue Umspannwerk.
Ohne Einwendungen im Planfeststellungsverfahren sind rechtliche Schritte gegen den Planfeststellungsbeschluss nahezu unmöglich.
Die Vorteile der Waldüberspannung:
Während der Bauzeit der Variante Waldüberspannung werden 1,5 Hektar Wald gerodet. Nach der Wiederaufforstung der Bauflächen verbleiben in Summe 0,1 bis 0,3 Hektar dauerhafter Waldverlust an den Strommasten. Daher ist es wichtig, sich für die Waldüberspannung und gegen den dauerhaften Verlust von 11,2 Hektar entsprechend 16 Fußballfeldern Wald zu engagieren!
Günter Ries
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