Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Steuergeldverschwendung stoppen - Versäumnisse beim Klimaschutz jetzt aufarbeiten

Vorbeugen spart Kosten, das gilt für Klimaschutzmaßnahmen wie für die eigenen Zähne.

09.07.22 –

Anlässlich des Jahrestages des "Jahrhundert"-Hochwassers in Ansbach am 9. Juli 2021 möchten wir an die Arbeit und großen Mühen der freiwilligen Helferinnen und Helfer im letzten Jahr erinnern. Viele Menschen sind immer noch dabei, Schäden zu beseitigen.

Dabei ist Ansbach nur um ein Haar oder besser wenige Zentimeter einer Katastrophe entgangen. Hätte es am Nachmittag nur ein paar Stunden weiter geregnet, wäre das Hochwasser in die Altstadt geschwappt und hätte auch größere Schäden z. B. an Orangerie, Residenz, Brückencenter und Hochschule angerichtet. Die Behebung der Schäden hätte dann mehrstellige statt einstellige Millionenbeträge gekostet.

Der Ortsverband der Ansbacher Grünen hat in seiner Besprechung vom 6. Juli diskutiert, inwiefern das Ansbacher Klimaschutzkonzept den Klimafolgen wirkungsvoll begegnen kann. Die lückenhafte Umsetzung der Verwaltung, beschlossen durch den Großteil des Stadtrates hat großes Unverständnis hervorgerufen.

Dem Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen erscheint es augenfällig, dass aus dem Ereignis und den Unwetter-Prognosen für die nächsten Jahre nicht die notwendigen Schlüsse gezogen werden.

Die Stadt Ansbach engagiert sich aus unserer Sicht nicht ausreichend beim vorbeugenden Klimaschutz, für den sie endlich den Primärenergieverbrauch ihrer Liegenschaften deutlich reduzieren müsste, zum Beispiel durch umfassende Sanierung der Schulen. Die mit diesen Investitionen verbundenen, großen Einspareffekte werden bei den Kostenberechnungen weitgehend ignoriert. Für kurzfristige Einspareffekte werden langfristig hohe Öl- und Gasrechnungen in Kauf genommen.
Auch beim Aquella, den Nahwärmenetzen und beim ÖPNV verzichtet die Stadt darauf, ihren Einfluss geltend zu machen, um z. B. mit Solarthermie- und Photovoltaikanlagen Energie zu sparen oder Erlöse zu erzielen.
Ansbachs Nahwärmenetze müssen ausgebaut werden, vor allem in die Altstadt.
Neue Gebäude werden immer noch in der maximal klimaschädlichen Betonbauweise errichtet, statt auf einfacher zu isolierende und nachhaltigere Holzbauten zu setzen.
Wie in den letzten Jahren lautet das Motto anscheinend "Augen zu und durch".

Genauso sieht das Vorgehen der Stadt Ansbach beim Schutz vor den bereits spürbaren Folgen der Klimaerhitzung aus: Statt die Hochflächen mit wasseraufnahmefähigen natürlichen Schutzrändern zu versehen, werden die Ackerflächen am Weinberg, bei Pfaffengreuth und vor Kammerforst in Baugebiete umgewandelt. Dort entstehen versiegelte Flächen ohne ausreichende Retentionsräume, deren Abfluss bei Starkregen zwangsläufig die Kanalisation im Tal überfüllen wird.
In der Altstadt ist der Schutz vor Hitzeperioden nicht im Fokus: Das Pflaster der Altstadt wird erneuert, ohne Raum für mehr Stadtbäume und Fassadenbegrünung zur Abkühlung zu schaffen. Vielen vorhandenen Bäumen z. B. am Johann-Sebastian-Bach-Platz fehlt die Krone, um wirklich einen abkühlenden Effekt zu erzielen, einige Bäume in Wohngebieten gehen mangels ausreichendem Wurzelraum immer wieder ein.

Dabei müssen jetzt die Anstrengungen für die Klimaschutz und gegen die Klimafolgen intensiviert werden. Sonst kommen ungleich höhere Kosten auf die Stadt zu die noch einige nachfolgende Generationen belasten werden.

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