Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Stellungnahme zum ISEK-Entwurf 11/2018

Mehr Inhalte für die Impulsprojekte

07.12.18 –

Die Stellungnahme der Ansbacher Grünen zum ISEK-Bericht Stand November 2018 hat ein breites Medienecho gefunden. Insbesondere die Idee einer Seibahn zwischen Zentrum und Fernsehturm sowie unsere Vorstellungen zur Rezat als Natur- und Freizeitraum. Hier folgt die komplette Stellungnahme. Eine PDF-Version finden Sie hier.

 

1) Impulsprojekt W1 „Hochschule erweitern am Standort Barton Barracks“

Die neue Nutzung der Barton Barracks bietet neben Ausbaufläche für die Hochschule die Möglichkeit, Mobilität in Ansbach weiter zu denken.
- Der ÖPNV muss zur Verbindung der beiden Standorte erweitert werden.
Ein Schuttle, z.B. über Kasernendamm, Kronacherbuck, Maximilianstraße und Bandelstraße böte die Chance einer neuen Verbindung von Brückencenter, westlicher Altstadt und dem Gebiet am Fernsehturm. Da dieser Bus öfter und länger fahren müsste als bisher üblich, könnte an seiner südlichen Endstation ein Park-and-Ride-Parkplatz für weitere Verkehrsteilnehmer, die von Süden das Zentrum erreichen wollen, eingerichtet werden. Dieses Ende könnte an der Hochschule oder direkt an der Autobahnabfahrt 52 liegen.
- Es ist wichtig, die Fahrradinfrastruktur auf der Verbindungsstrecke und auf dem Campus anzupassen. Die Radwegführung muss bergauf der Steigung und bergab dem Tempo gerecht werden. Da sich für die Strecke die Verwendung von E-Bikes anbietet, braucht es auf dem Campus ausreichend Ladeinfrastruktur.
- Eine sehr innovative zusätzliche Verbindung wäre eine Seilbahnverbindung mit Zwischenstation, z.B. am Altstadtparkhaus.
Außerdem bietet sich auf dem Gelände die Chance, sozialverträglichen Wohnraum und Mehrgenerationenhäuser zu schaffen.


2) Impulsprojekt W6 „Schulsprengel an Siedlungsentwicklung anpassen“

Das Projekt darf nicht dazu führen, schon geplante und dringend notwendige Baumaßnahmen wie die Renovierung der Karolinenschule weiter aufzuschieben.
Aus der Perspektive der ISEK-Empfehlungen könnte aber die Sinnhaftigkeit des Erhalts der Schule in Brodswinden und das Potential eines Ausbaus des Standorts Meinhardswinden noch einmal geprüft werden.

 

3) Impulsprojekt W19 „Marketing zur Belebung der Innenstadt fortsetzen“

Die Altstadt braucht neben der besseren Vernetzung der Interessensträger eine bessere Erreichbarkeit zu Fuß und mit dem Rad. Dazu gehört eine für Rollator und Rollstuhl angenehmere Pflasterung sowie die dauerhafte Öffnung für den Radverkehr.
Außerdem muss die Attraktivität für die vorhandenen und potentiellen Bewohner der Altstadt gestärkt werden. Dazu gehören für uns mehr Bäume, Fassadenbegrünung und Spielmöglichkeiten für Kinder.
CarSharing-Standorte, z.B am Montgelat-Platz oder an der Johanniskirche mit erweiterter Zufahrtsberechtigung könnten den privaten PKW ersetzen und damit das Parkplatzproblem reduzieren.


4) Impulsprojekt G1 „Rezat als Natur-/Freizeitraum“

Der Verlauf der Rezat durch die Stadt wird im Moment sehr vom Autoverkehr dominiert (Residenz- und Eyber Straße, Rezatparkplatz). Unser Entwurf für ein neues Nutzungskonzept stärkt die ökologische Funktion des Raums und gibt den Fluss als Lebens- und Aufenthaltsraum der Stadt zurück.
- Die Flussaue sollte auch im Stadtbereich wieder für Fußgänger zugänglich gemacht werden. Dazu ist ein durchgehender Fußweg in Bachnähe mit Zugängen zum Wasser zu notwendig. Mit Spiel- und Aufenthaltsplätzen für Kinder, Jugendliche und Senioren wird die Aue wieder zum Anziehungspunkt am Rande der Altstadt. Um Platz dafür zu schaffen, muss die Fläche des Rezatparkplatzes entsprechend reduziert werden.
- Parallel zur Bundesstraße ist ein auch auf der Südseite der Eyber Straße durchgehender Radweg notwendig. Dieser Weg muss dem Nahverkehr, Fernverkehr und Radtourismus gerecht werden.


5) Impulsprojekt G2 „Freiraumentwicklungskonzept Gesamtstadt erstellen“

Gerade in Zeiten des Klimawandeln braucht die Innenstadt große Schatten und Sauerstoff spendende Bäume. Aus unserer Sicht sollte deshalb der Baumbestand nicht nur erhalten, sondern ausgeweitet werden. Das beinhaltet mehr Bäume in der Altstadt, größere Kronen an Straßenbäumen, z.B. an der Promenade oder in den Wohngebieten. Unsere wasserreiche Stadt könnte auch mehr Brunnen und bespielbare Wasserläufe bieten, zum Beispiel am Martin-Luther-Platz oder im Stadtgraben.
Flächen an den bei Starkregen problematische Hangkanten sollten von der Stadt erworben, bepflanzt und als Grünflächen in das Konzept eingebunden werden.


6) Impulsprojekt Q3 „Stadtimage weiter formen“

Die Stärke des heutigen Ansbach liegt in der Kultur und in der Bildung. Diese Angebote müssen stärker in den Vordergrund gerückt und online wie offline den Bürgern und Gästen auf einer einheitlichen Plattform präsentiert werden.


7) Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof Südstadt

Wir begrüßen die Planung einer Brücke vom Entwicklungsgebiet Südstadt über die Gleise zum Bahnhofsplatz. Die Brücke kann einen direkten, barrierefreien und nutzerfreundlichen Zugang zu den Gleisen, zum Bahnhof und zur Innenstadt bieten.
Die Brücke muss aber so dimensioniert sein, dass sie von Radfahrern und Fußgängern konfliktfrei genutzt werden kann. Sie braucht auf beiden Seiten des Gleises sinnvolle Fuß- und Radweg-Anschlüsse an die benachbarten Wohngebiete und Fernverbindungen.


8) Militärflächen im Ansbacher Stadtgefüge

Auch für die Militärflächen, deren zivile Nutzung nicht kurzfristig absehbar ist, sollte schon jetzt ein Nutzungskonzept erstellt werden.
Aus unserer Sicht können solche Pläne gut in Bewerbungspläne für eine Gartenschau integriert werden.


Ein solches Vorhaben würde auch anderen im ISEK-Bericht aufgeführten Projekten entscheidende Impulse verleihen.

Eine PDF-Version der Stellungnahme finden Sie hier.

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