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29.03.24 –
An das Landratsamt Ansbach
z.H. Herrn Landrat Dr. Jürgen Ludwig
Crailheimstraße 1
91522 Ansbach
18. März 2024
Sehr geehrter Landrat Dr. Ludwig,
liebe Kolleginnen und Kollegen des Kreistages,
Der Kreistag möge folgende Resolution beschließen:
Resolution
Für den Erhalt des Waldes fordern wir eine Überspannung des Waldes bei den Trassseneinführungen zum Umspannwerk Raitersaich-West
Die Firma Tennet TSO GmbH verlegt sein Umspannwerk in Raitersaich ca. 400m nach Westen. Daher müssen die Hochspannungstrassen auf den letzten Kilometern dem neuen Standort nachgeführt werden. Die Verlegung des Umspannwerkes Raitersaich ist zur Verbesserung unseres Stromnetzes notwendig. Eine Trassenführung durch den bestehenden Wald wird seitens Tennet mit dem Landesentwicklungsprogramm und Landschaftsschutzgebieten auf Raitersaicher Gebiet begründet. Für die geplanten Trassen ist aktuell eine Rodung von 30 ha Wald vorgesehen, 10 ha davon im Heilsbronner Gemeindegebiet und damit auch im Landkreis Ansbach.
Die mit dem Leitungsbau beauftragten Unternehmen planen immer noch grundsätzlich mit der Rodung von Wäldern zum Zwecke des Trassenbaus. Oft mit Schneisen von über 100 Meter Breite mitten durch intakte Wälder, weil der Wald formal als „nicht im Sinne des Natur- und Artenschutzes schützenswert betrachtet wird“. Die überragende Bedeutung jedes Waldes für Klima-, Natur- und Artenschutz sowie für Wasser-, Luft und Bodenqualität ergibt sich aus Art.1 Abs.1 des Bayrischen Waldgesetzes. Eine Rücksichtnahme nur auf Bannwälder oder Biotope verbietet sich daher.
Abgesehen davon legt § 13 des Klimaschutzgesetzes allen staatlichen Stellen die Verpflichtung auf, den Klimaschutz überall dort, wo Abwägungs- und Planungsspielräume bestehen, besonders zu berücksichtigen. Dabei nimmt das relative Gewicht des Klimaschutzgebotes in der Abwägung bei fortschreitendem Klimawandel weiter zu. (vgl. Klimabeschluss BVerfG v. 24.03.2021, Leitsatz 2a).
Die Lösung für einen Walderhalt trotz Trassenbau, wäre eine Überspannung des Waldes. Die höheren Masten würden zwar einen Eingriff in den Wald erfordern, ihn aber im Wesentlichen erhalten.
Deshalb fordern wir als Kreistag, und unterstützen das auf allen politischen Ebenen, eine Überspannung des Waldes bei den Trassseneinführungen zum Umspannwerk Raitersaich-West.
Mit freundlichen Grüßen
Gabi Schaaf Petra Hinkl
BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN SPD
Dr. Jürgen Pfeiffer Günther Brendle-Behnisch
CSU ÖDP
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