Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Radfahren in und um Heilsbronn

Traum oder Alptraum?

06.07.23 –

Radfahren in und um Heilsbronn – Traum oder Albtraum?

 

Wer mit dem Rad in Heilsbronn unterwegs ist, bemerkt schnell, daß der öffentliche Raum (Straße und Fläche neben der Straße) dem Auto gehört. In vielen Städte hat sich schon einiges geändert, aber nicht in Heilsbronn.

Warum? Es fehlt der politische Wille, daran nachhaltig etwas zu ändern. Es heißt immer: die Geschäfte brauchen Parkplätze, sonst gehen sie zu Grunde. Scheinbar sind Radfahrer keine Kunden.

Wer jedoch in der Früh in Heilsbronn unterwegs ist, dem fallen die vielen Eltern auf, die ihre Kinder in Lastenrädern zur Kita bringen – trotz fehlender Radinfrastruktur. Respekt.

Es ist unklar, wie die Radfahrerinnen ihre Situation in Heilsbronn einschätzen. Seit 1998 gibt es den Fahrradklimatest des ADFC (Allgemeiner Deutsche Fahrrad-Club). Alle zwei Jahre gibt es eine deutschlandweite Umfrage über die Fahrradfreundlichkeit in deutschen Städten und Gemeinden. Mit Hilfe eines Fragebogens können Radfahrer ihre Meinung über „Spaß und Stress“ im Straßenverkehr zum Ausdruck bringen. Über Heilsbronn liegen keine Ergebnisse vor. Es wird Zeit, daß Heilsbronn 2024 daran teilnimmt!

Wer mit dem Rad außerhalb der Stadt unterwegs ist, findet eine andere Situation vor. Es gibt einige Radwege, die umgesetzt wurden und funktionieren (z.B. zwischen Heilsbronn und Weißenbronn). Dann gibt es auch einige Radwege, die seit vielen Jahren in Planung sind und nicht vorankommen (z.B. zwischen Weiterndorf und Weißenbronn). Die dritte Gruppe sind Radwege, die nicht durchgehend sind. Hier bewegt sich nur sehr langsam etwas, aber immerhin. Beispiel: die Lücke zwischen Heilsbonn und Ketteldorf wird bald geschlossen.

Positiv zu erwähnen ist, daß es eine Ladestation für E-Bikes am Freibad gibt. Immerhin.

Was muss sich ändern? Immer mehr Menschen fahren mit E-Bikes. Alle Radler benötigen ausreichend Sicherheit im Straßenverkehr, um das Auto auch mal stehen zu lassen und mit dem Rad zu fahren. Wir brauchen sichere Abstellmöglichkeiten am Bahnhof (ist in Arbeit). Zudem benötigen wir ein durchgehendes Radnetz aus allen Ortsteilen nach Heilsbronn mit einem möglichst hohen Anteil an Radwegen. Vor allem muss sich in den Köpfen etwas ändern: weniger Auto, mehr Rad. Das Radfahren ist eine Chance für unsere Gesundheit, unsere Umwelt und ein einfaches Mittel gegen den Klimawandel. Keiner muss deshalb auf sein Auto verzichten.

In diesem Sinne ist es positiv, daß die Stadt Heilsbronn am diesjährigen „Stadtradeln“ teilnimmt (9. bis 29. Juli). Hier können sich Radfahrende zusammenfinden, das Auto stehen lassen und im Alltag das Fahrrad einsetzen. Eine gute Übung, um zu sehen, ob und wie das geht.

In diesem Sinne: frohes und sicheres Radeln in und um Heilsbronn.

Michael Wolf

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