Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Petersaurach: Kleinwindanlage genehmigt

Fragen zu Kleinwind? Infos hier!

13.06.22 –

Petersaurach. Der Gemeinderat genehmigte in seiner Sitzung vom 25.04.2022 die Bauvoranfrage unseres Grünen-Gemeinderats und Öko-Landwirts Andreas Fischer aus Langenloh für eine Kleinwindanlage. In naher Zukunft dürfte also in Petersaurach frischer Wind „geerntet“ werden. Wir Grünen Petersaurach freuen uns schon drauf!

Aus diesem Anlass beantworten wir hier für Euch einige Frage zu Kleinwindanlagen.

Was ist eine Kleinwindanlage?

  • Kleinwindanlagen sind Geräte zur Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie mit höchstens 50m Gesamthöhe.
  • Kleinwindanlagen gibt es als „Horizontalläufer“ (Windräder/“Propeller“) und „Vertikalläufer“ (Mühlrad-Prinzip). Wobei Horizontalläufer grundsätzlich mehr Energie als Vertikalläufer liefern, aber nicht mehr kosten. Außerdem sind Vertikalläufer auch anfälliger für Schwingungen und im Sturm schwerer abzuregeln. Vertikalläufer kommen jedoch meist dann in Betracht, wenn aus optischen Gründen ein Windrad keine Baugenehmigung erhielte.

Was ist der Vorteil von Kleinwindanlagen?

  • Kleinwindanlagen fallen im Ortsbild und der Landschaft in der Regel wenig bis gar nicht auf. Moderne Kleinwindanlagen sind so leise, dass man sie schon aus einer Entfernung von ca. 50m nicht mehr hört.
  • Sie erzeugen vor allem in der kühleren und sonnenärmeren Jahreshälfte Strom.

Für wen lohnt sich eine Kleinwindanlage?

  • Wie viel Energie eine Kleinwindanlage erzeugt, hängt von drei Dingen ab: je größer die Windgeschwindigkeit am Standort ist, je größer die Rotorblätter und je höher das Windrad ist, desto mehr Strom wird erzeugt. Gibt es weniger Wind am Standort, kann nur über größere Rotorblätter oder einen höheren Masten der Ertrag gesteigert werden.
  • Strom aus Kleinwindanlagen lohnt sich für Selbstverbraucher – die Einspeisung ins öffentliche Netz hingegen ist meist nicht wirtschaftlich.
  • Die Energie aus Kleinwindanlagen kann grundsätzlich in zwei Richtungen genutzt werden: Heizen von Gebäuden oder Beliefern von Stromverbrauchern. Sowohl die Verbindung mit Solarthermie als auch mit Photovoltaik ist möglich; Energie kann elektrisch oder thermisch gespeichert werden.
  • Deshalb: Kleinwindanlagen am besten einbinden in ein Gesamtsystem aus Solarenergie, Energiespeicher und Eigenverbraucher.

Was ist sonst zu beachten?

  • Kleinwindanlagen müssen langlebig und sturmsicher sein – daher nur hochwertige, bewährte Technik wählen. Außerdem: Kundendienst, Reparatur und die Einstellung der „Kennlinie“ eines Windrads im laufenden Betrieb aus der Ferne sollte als Service vom Anbieter geleistet werden. Vorsicht: es gibt viele minderwertige Anlagen am Markt!
  • Kleinwindanlagen wenn möglich frei stellen und nicht auf Gebäude montieren – „Körperschall“ (Festkörper-Schwingungen) könnten sonst zum Problem werden (auch für die Statik des Gebäudes).
  • Strom aus Kleinwindanlagen ist immer teurer als Solarstrom und als Strom von (großen) Windkraftanlagen.
  • in Bayern reicht eine einfache Baugenehmigung ohne Anhörung von „Trägern öffentlicher Belange“ aus.
  • Bei der Messung der Windgeschwindigkeit, der Einbindung der Kleinwindkraftanlage in eine vorhandene Energieselbstversorgung, der Auswahl einer geeigneten Kleinwindanlage und der Baugenehmigung sollte man sich von Expert:innen unterstützen lassen.

Gibt es Vorbilder in der Region?

  • In Esbach (Ortsteil von Dinkelsbühl, Höhe: 485m ü. NHN) liefert ein Windrad mit einer Leistung von 4,5 kW und einem Rotordurchmesser von 5,3 m auf einem 24 m hohen Masten pro Jahr ca. 5.000 kWh Strom bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 4,5 m/s. Die Anlage wird in unserem Sharepic gezeigt.

Wo finde ich weitere Informationen? Zum Beispiel hier:

Autor: Uli Grüber

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