21.03.24 –

Im Februar dieses Jahres fand die Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung der Hauptstraße statt. Bereits im Vorjahr wurden grundlegende Entscheidungen getroffen, darunter die Wahl von Granit und der Verzicht auf Parkplätze zugunsten von mehr Grünflächen.

Nachgefragt wurde nach den technischen Details bei der Pflasterung der Parkplätze, Gehwege und Einfahrten und wie die genaue Größe der Fugen und die Auswahl des Fugenmaterials sei. Diese Feinheiten sind wichtig, da sie eine maßgebliche Rolle für die Versickerung des Wassers im Boden spielen und somit einen wesentlichen Beitrag zu den Prinzipien einer Schwammstadt leisten.

Auch wurde angesprochen, wie die Hauptstraße grüner werden könnte. Dabei sollen die bestehenden Bäume geschützt und vor der Brauerei zwei kleinere Bäume gepflanzt werden. Der wunderbare Kastanienbaum am Anker sollte in die städtebaulichen Planungen einbezogen werden. So könnte hier mitten in der Stadt ein schattiger und einladender Begegnungsort entwickelt werden. Mehr Grün könnte man vor allem mit der Begrünung der Fassaden erreichen. Um Pflanzen erfolgreich an Gebäuden wachsen zu lassen, ist die Auswahl passender Pflanzen, die notwendige Pflege und die optimale Standortwahl wichtig. Die Stadt sollte mit den Eigentümern auch klären, ob direkt in den Boden gepflanzt oder die Verwendung von Pflanztrögen bevorzugt wird. Damit die Fassadenbegrünung erfolgreich umgesetzt wird, wäre es sinnvoll, einen Landschaftsgärtner früh in die Planungen miteinzubeziehen.

Was man dagegen sofort umsetzen könnte, wäre die Streichung der Parkplätze sowohl rechts als auch links der Linde vor dem Bürgerservice. Damit wird der Druck und das Gewicht auf die Wurzeln des Baumes reduziert und die Lebensdauer des Baumes gesteigert.

Bei der Entscheidung, Parkplätze zu reduzieren, ist es sinnvoll, Kurzzeitparkplätze mit einer Begrenzung von 15 Minuten vorzusehen. Insbesondere vor der Sparkasse, wo Personen kurzzeitig Geld abheben müssen, oder vor dem Ärztehaus, wo Angehörige ihre Familienmitglieder für Arztbesuche absetzen, könnten solche Kurzzeitparkplätze von Vorteil sein. Das gewährleistet, dass stets ein Parkplatz zur Verfügung steht und das spontane Parken auf der Straße und das Blockieren von Zufahrten gehören der Vergangenheit an.

Wenn alles gut läuft mit dem Fördergeber und den Ausschreibungen können im Jahr 2025 die Umbaumaßnahmen in der Hauptstraße beginnen.

Gabi Schaaf

Sprecherin für den Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen