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17.01.25 –
Rothenburg o.d. Tauber. Zum Abschluss des politisches Jahres 2024 hielt unsere Stadtratsfraktionsvorsitzende Beate Junkersfeld, Grüne Stadtratsfraktion, ihre Jahresabschluss/Weihnachtsansprache-Rede in der Dezembersitzung des Stadtrates Rothenburg. Diese ist auch in der angehängten PDF-Datei einzusehen.
Wir bedanken uns bei allen für das Vertrauen im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen einen guten Start in das neue Jahr 2025.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir leben in einer Zeit, die von tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen geprägt ist. Die politischen Landschaften in Deutschland und weltweit sind im Wandel, und die Ereignisse der letzten Monate haben uns einmal mehr vor Augen geführt, wie dynamisch und unberechenbar unsere Welt ist.
Ein Tag, der in die Geschichtsbücher eingehen wird – der Tag der Trump-Wahl, an dem gleichzeitig das Aus der Ampelkoalition bekannt gegeben wurde. Diese beiden Ereignisse, die auf den ersten Blick vielleicht nicht viel miteinander zu tun haben, spiegeln doch die Unsicherheiten und Herausforderungen wider, mit denen wir in der heutigen Zeit konfrontiert sind.
Die Wahl von Donald Trump hat nicht nur die politische Landschaft in den USA erschüttert, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft. Es ist ein Moment, der uns alle zum Nachdenken anregt. Wie werden sich die politischen Strömungen entwickeln? Welche Konsequenzen hat dies für unsere Werte und unsere Demokratie? Inmitten dieser Unsicherheit müssen wir zusammenstehen und uns für eine offene und gerechte Gesellschaft einsetzen.
Gleichzeitig müssen wir die Realität der Kriege in der Ukraine, in Israel und andernorts zur Kenntnis nehmen. Diese Konflikte sind für viele Menschen zum Alltag geworden. Sie bringen unermessliches Leid und Zerstörung mit sich.
Doch inmitten all dieser Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke, die uns Hoffnung geben. Schauen wir nach Syrien, wo der Sturz des Assad-Regimes eine neue Ära einleiten könnte. Die Menschen in Syrien haben für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft, und wir dürfen nicht vergessen, dass ihre Träume und Hoffnungen weiterhin bestehen. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft zusammenarbeitet, um den Menschen in Syrien zu helfen, eine friedliche und demokratische Zukunft aufzubauen.
In diesen bewegenden Zeiten ist es wichtig, dass wir nicht den Mut verlieren. Mut, nicht nur die Augen vor den Problemen zu verschließen, sondern den Weg zu einer besseren Zukunft entschlossen zu gehen.
Und dabei dürfen wir vor allem eines nicht aus den Augen verlieren: den Klimaschutz. Die Erderwärmung ist eine der drängendsten Bedrohungen unserer Zeit, und die Antwort auf diese Herausforderung muss eindeutig sein: Es gibt keinen Platz für Rückschritte, wie z.B. die Rückkehr zur Atomenergie!
Leider gibt es aber auch in Rothenburg diesbezüglich wenig Bewegung. Photovoltaik in der Altstadt wird sowohl von der Verwaltung als auch von der Mehrheit in diesem Gremium strikt abgelehnt – auch wenn es für das Landesamt für Denkmalpflege akzeptabel wäre – für uns absolut unverständlich.
Auch das Thema Begrünung in der Altstadt wird irgendwie standhaft ausgesessen, obwohl sich diesem Belangen mittlerweile auch schon die Kolleginnen und Kollegen der CSU angenommen haben.
Und da, wo dann Projekte gemeinsam angegangen werden, scheitert es an der mangelnden Infrastruktur, wie beim Solarpark am Bahngleis.
Im vergangenen Jahr wurde dann aber doch noch das Klimaschutzkonzept verabschiedet, das wichtige Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes vorsieht. Das Konzept hätte aber mutiger und ambitionierter ausfallen können, um den Herausforderungen des Klimawandels entschieden entgegenzutreten. Leider war der Zeitplan so eng getaktet, dass wir keinerlei Interventionsmöglichkeiten mehr hatten. Besser aber ein Konzept als keines.
Unsere Hoffnungen liegen nun auf dem Radwegekonzept. Die Vision eines gut ausgebauten Radwegenetzes ist nicht nur ein Traum, sondern eine Notwendigkeit. Wir alle wissen, wie wichtig es ist, sichere und attraktive Radwege zu schaffen, die es unseren Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, das Fahrrad als eine echte Alternative zum Auto zu nutzen.
Bei beiden Konzepten dürfen wir nicht vergessen, dass es nicht nur um die Planung geht. Es ist unsere Hoffnung, dass wir möglichst viele der vorgeschlagenen Maßnahmen trotz unserer angespannten Haushaltslage auch tatsächlich realisieren werden. Die Umsetzung wird entscheidend sein, um die Vision einer modernen, sicheren und lebenswerten Zukunft Rothenburg Wirklichkeit werden zu lassen.
Bereits umgesetzt wird ein bedeutendes Projekt für die Bildung in unserer Stadt, nämlich die Erweiterung der Toppler-Grundschule. Vor wenigen Tagen wurde mit den Bauarbeiten begonnen, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Die neue Einrichtung wird nicht nur zusätzliche Klassenräume bieten, sondern auch moderne Lernräume schaffen, die den Anforderungen einer zeitgemäßen Bildung gerecht werden.
Ein weiteres wichtiges Projekt, ist die Generalsanierung der Mittelschule. Diese befindet sich nun auf der Zielgeraden, jedoch sind die Kosten der Sanierung explodiert, was unseren Haushalt nicht unerheblich belasten wird.
Die langersehnte Genehmigung des Baugebiets Himmelweiher durch die Regierung haben wir mit Freude aufgenommen. Dieses Projekt wird nicht nur dringend benötigten Wohnraum und Kita-Plätze schaffen, sondern auch zur Belebung der lokalen Wirtschaft beitragen. Die Planungen sehen eine nachhaltige und umweltfreundliche Bauweise vor, mit Überlegungen für ein entsprechendes Mobilitätskonzept.
Es freut uns auch, dass es mit dem Wildbad weitergeht. Ob nun es nun aber die originäre Aufgabe der Stadtwerke ist, ein Hotel zu kaufen, darüber kann jeder seine eigene Meinung haben.
Der Höhepunkt in diesem Jahr war aber ganz sicherlich die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums 750 Jahre Freie Reichsstadt. Es waren unvergessliches Erlebnisse, das den Gemeinschaftssinn und die Lebendigkeit unsere Stadt widerspiegelten.
Es sind nicht nur die historischen Gebäude und die atemberaubende Altstadt, die Rothenburg so einzigartig machen. Es sind die Menschen, die hier leben und arbeiten, die sich engagieren, die diese Stadt zu einem Ort machen, an dem Tradition und Fortschritt in harmonischem Einklang bestehen. Vielen herzlichen Dank Ihnen Allen!
Lassen Sie uns weiterhin zusammenstehen, gemeinsam in die Zukunft blicken und Rothenburg als eine Stadt der Offenheit, des Miteinanders und der Gastfreundschaft in die kommenden Jahre führen.
Zum Schluss möchten wir natürlich auch noch unseren Dank an Herrn Oberbürgermeister Dr. Naser und die gesamten Stadtverwaltung richten für die in diesem Jahr geleistete Arbeit zum Wohl der Stadt. Danke auch an die Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates für die gute und wohlwollende Zusammenarbeitet.
Wir wünschen Allen frohe Weihnachten und ein gutes und vor allem
gesundes neue Jahr.
Beate Junkersfeld, 19.12.2024
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