Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Infospaziergang zur Verbesserung des Fußverkehrs

Mehr Zebrastreifen, weniger Bettelampeln

15.11.19 –

Ansbach. Vor dem Gebäude 54 der Hochschule begrüßten Meike Erbguth-Feldner und Dr. Bernhard Schmid die Teilnehmer und wiesen auf die hohe Fußgängerfrequenz zwischen den Campusteilen hin. Um die Gefahrenlage zu verdeutlichen und die Notwendigkeit eines Zebrastreifens im wahrsten Sinne des Wortes zu unterstreichen legten sich 7 weißgekleidete Menschen auf die Straße. Ihre Kontouren wurden mit weißer Kreide nachgezeichnet.

Dann wurden Pflöcke eingeschlagen. An der Überquerungsstelle mit dem Statement von Jana Pesendorfer (Sprecherin Grüne Jugend) und Lisa Renz-Hübner. Die Teilnehmer machten sich auf den Weg um die Hochschule.

Dr. Bernhard Schmid wies darauf hin, das die Schreglestraße den Campus nicht nur durchschneidet, sondern auch im Bereich des Hochschulparkplatzes auf der Nordseite keine Fußwegverbindung zwischen Karpfenstraße und 54-er Gebäude aufweist.

An der Karpfenstraße angekommen machte Sabine Stein-Hoberg auf den ungewöhnlichen Verschwenk des für beide Richtungen obligatorischen Rad- und Fußweges aufmerksam, der Fußgängern zu einem Umweg nötigt und Radfahrern die Vorfahrt gegenüber dem Jägerndorfer Weg nimmt, was zu Frusterlebnissen führe. Ein noch gravierenderes Beispiel sei der Verlauf des stark frequentierten Rad- und Fußweges an der Residenzstraße auf Höhe der Orangerie.  Der Radverkehr dürfe nicht zu Lasten des Fußverkehrs gefördert werden.

An gleicher Stelle äußerte sich Michael Hinze (Beisitzer im Vorstand der Ansbacher Grünen) zur unzureichenden Querungshilfe. Immer wenn er hier vorbeikomme ärgere er sich, dass hier kein Zebrastreifen die Fußgänger über die vielbefahrene Straße lotst. Ähnlich sei es vor vielen Schulen. Auch an den Altenheimen seien mehr Zebrastreifen nötig.

An der Karpfenstraße entlang mussten die Teilnehmer dann nach wenigen Metern auf die Fahrbahn ausweichen, weil es zur Gartenstraße und weiter bis zur Ampel keinen Fußweg gibt. Dabei ist da erst vor kurzem ein Neubau entstanden, dessen Stellplätze nun den für Fußgänger notwendigen Raum einnähmen. Am nördlichen Ende der Lücke stelle Inge Müller einen Pflock auf: „Mir fehlt hier ein Fußweg“. Etwas weiter an der Ampel fragte Andrea Söllner, warum hier der Fußweg endet und äußerte sich zu den vielen weiteren Lücken bei den Ansbacher Fußwegen, wie zum Beispiel auf Höhe der Jet-Tankstelle, in der Crailsheimstraße am Landratsamt, in der Eyber Straße an der Firma Jack Link's (Schafft) - oder wenn man vom Bürgerpark zum Campus wolle.

Das wurde von dem Studenten Kai Weidinger aufgenommen. Er wies auf die fehlenden Parkplätze an der Hochschule und die Unattraktivität des Aquellaparkplatzes als Ausweichplatz hin. Es gäbe einfach keine kurze, attraktive Verbindung über den Bürgerpark, da es auf dieser Seite bis über den Kasernendamm hinaus keinen offiziellen Fußweg zur Bundesstraße gäbe.

Die Ortsverbandssprecherin der Ansbacher Grünen, Meike Erbguth-Feldner meinte an der nächsten Station, dies liege auch daran, dass über die Bundesstraße nur "Bettelampeln" führen, bei denen man erst drücken müsse; dann warten, noch mal warten um vielleicht irgendwann “Grün“ zu bekommen. Und von diesem Typ gäbe es in Ansbacher noch reichlich weitere Ampeln, zum Beispiel an der Residenzstraße, Nürnberger Straße, Feuchtwanger Straße, am Hohenzollernring und am Kasernendamm.
An manchen Stellen, wie an Promenade und Maximilianstraße, seien solche Ampeln erfreulicherweise umgestellt worden. Der Fußgänger wisse es aber nicht, weil der gelbe Schalter nach wie vor zum Drücken auffordert, dann das rote Licht blinke, die Ampel aber sowieso grün geworden wäre. Auch dafür wurde ein Pflock eingeschlagen.

An der Schöneckerstraße angekommen wies der Co-Sprecher der Grünen Jugend, der Student Tobias Gaisser darauf hin, dass es im Südteil nur auf einer Seite einen Fußweg gäbe. Zudem würden viele Menschen an dieser Stelle in der Kurve zwischen Brückencenter und Mensa queren. Er stellte die Frage, ob da nicht Fußgänger-Piktogramme auf der Straße sinnvoll wären.

Der Sprecher des Ansbacher Ortsverbandes Dr. Bernhard Schmid beanstandete, dass es an dieser Stelle, wie an der Karpfenstraße und der Schreglestraße, einen verpflichtender Rad- und Fußweg mit Minimalbreite gäbe. Es handele sich ja nicht um die vierspurige Residenzstraße, vor der man Radfahrer schützen müsse. Besser wäre es, hier Fußgängern mehr Platz einzuräumen, den Radweg zu entpflichten und schnellere Radler auf die Straße zu lassen. Zudem eigne sich dieser Bereich sehr für Tempo 30.

An der Kreuzung Schöneckerstraße/Schreglestraße schloss sich der Kreis. Hier stellte Jakob Feldner die Frage, warum zwischen Parkplatzzufahrt und Parkhausausfahrt nicht an die vielen Menschen gedacht wurde, die hier täglich von der Hochschule zum Brückencenter über die Straße wollten. Ein Zebrastreifen oder Fußgängerpiktogramme auf der Straße könnten da Abhilfe schaffen. Außerdem sollte die Kreuzung auf rechts-vor links umgestellt und generell Tempo 30 eingeführt werden.

Alle Teilnehmer überquerten die Schregelstraße auf dem zu Beginn selbstgemalten „Zebrastreifen“ und beendeten die Aktion auf dem gegenüberliegenden Platz.

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