Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Gutes Klima - Online-Shoppen oder in die Stadt fahren?

Klimatipp der Woche

21.06.21 –

Ansbach/Ortsverband. Welchen Einfluss unser Kaufverhalten auf den Klimaschutz hat:

Klimaschutz ist wichtig. Und das Ziel lässt sich für Deutschland sehr genau benennen, um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten: von über 11 Tonnen CO2 pro Person und Jahr auf unter 1 Tonne CO2. Mit ein paar Tipps zum Thema nachhaltiger Konsum können wir unseren persönlichen CO2-Fußabdruck einfach, günstig und dennoch genussvoll verkleinern.

Beim Einkauf entsteht am meisten CO2 durch die Lebensmittel. Rund zwei Drittel der Emissionen fallen dafür im Schnitt an, 20% für Kleidung, 13% für Haustiere. Deshalb ist vor allem beim Essen anzusetzen, wenn Sie Ihre Emissionen beim Einkauf reduzieren wollen.

Lebensmittel aus ökologischem Landbau sind nachhaltig und verursachen im Durchschnitt weniger Emissionen, da Biobauern auf mineralischen Stickstoffdünger und Kraftfutter aus Südamerika ver­zichten und möglichst regional vermarkten. Ein weiteres Plus der Ökobetriebe: Ihre Böden sind in der Regel besser mit Humus versorgt und können daher mehr CO2 binden.

Für nachhaltigem Konsum achten Sie auf die Herkunft und die richtige Jahreszeit. Am klima­freundlichsten sind Lebensmittel, wenn sie gerade Saison haben, daher nicht im beheizten Treibhaus angebaut und nicht (gekühlt) weit transportiert werden müssen. Importiertes Obst und Gemüse braucht bis zu 48-mal mehr Treibstoff als heimische Produkte.

Beachten Sie, dass tierische Erzeugnisse wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukte bei der per­sönlichen Klimabilanz spürbar ins Gewicht fallen. Z. B. Rinder: Täglich wird Regenwald abgeholzt, um Platz für neue Soja-Plantagen als Tierfutter und Rinderweiden zu schaffen. Ein Teufelskreis, denn bei der Entwaldung wird Kohlendioxid freigesetzt und die Rinder stoßen eine nicht unbe­trächtliche Menge Methan – noch schädlicher als Kohlendioxid! - aus.

Weniger ist mehr: Rund 18 Mio. t Lebensmittel hauen wir in Deutschland jedes Jahr in die Tonne. Was für eine Verschwendung! Das sind 83 Kilo pro Nase, im Wert von 235 Euro - und ist ganz schlecht fürs Klima: Sowohl bei der Lebensmittelproduktion wie auch bei der Entsorgung entsteht Kohlendioxid, ohne dass ein Nutzen gegenüber steht.

Wenn alle diese Aspekte vereint sind – bio, regional, saisonal und von nichts zu viel – und der Konsum an tierischen Produkten sinkt, ist eine klimafreundliche Ernährung nicht teurer.

Die meisten Strecken, die wir fahren, sind kürzer als 3 km. Dazu brauchen nur wenige ein Auto. Wer gesund und smart ist, steigt aufs Fahrrad oder geht zu Fuß. Beides produziert kaum Kohlen­dioxid, macht aber fit!

Beim Online-Shopping - nicht grundsätzlich klimaschädlicher als eine Einkaufsfahrt in die Stadt - wirkt sich die hohe Retourenquote sehr negativ in der Klimabilanz aus: Jedes sechste Paket wird zurückgesandt und nur in unserem Land sind das ca. 280 Millionen Pakete im Jahr! Dadurch wird so viel CO2 ausgestoßen, wie wenn 2.200 Menschen täglich von Hamburg nach Moskau fahren.

 

Zusammenfassung: Was kann ich tun, um beim Einkaufen unnötige Klimafolgen zu vermeiden?

Gezielt und geplant einkaufen, nach Möglichkeit im örtlichen Handel wegen der kurzen Wege.

Zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Bus in die Stadt gehen oder fahren, wenn nur einzelne Teile erworben werden sollen und nicht der große Wocheneinkauf für die ganze Familie ansteht.

- Regionale Produkte der Saison kaufen - das spart überflüssige Transportwege.

- Weniger Tierprodukte konsumieren - vor allem solche vom Rind

- Produkte aus Bio-Anbau kaufen - Bio-Landwirtschaft greift im Vergleich zu herkömmlicher Landwirtschaft nur auf ein Drittel soviel fossile Energieträger zurück.

- Angebot von Unverpackt-Lädennutzen und eigene Behälter mitbringen sowie Nachfüllpacks bevorzugen, um überflüssigen Müll zu vermeiden.

- Getränke in Mehrwegflaschen kaufen statt Einwegflaschen – oder gleich Leitungswasser trinken. Am besten sind Getränke aus der Region, um unnötige Transportwege zu vermeiden.

- Recyclingpapier kaufen - z. B. Küchen- und Klopapier. Für die Herstellung von Recyclingpapier werden weniger Energie und Wasser benötigt.

Bei Online-Einkäufen von Kleidung vorher die richtige Größe ausmessen und keine Auswahl bestellen, von der schon geplant ein Teil zurück gesandt werden soll.


Einkaufsführer für regionale Produkte in und um Herrieden und Bechhofen:

https://www.gruene-ansbach.de/vor-ort/herrieden-bechhofen/downloads/

 

Quellen:

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html#1

https://blog.wwf.de/10-klimatipps/

https://www.co2online.de/klima-schuetzen/nachhaltiger-konsum/klimafreundliche-ernaehrung-5-tipps/

https://www.ansbach-unverpackt.de/

„Jeden Tag die Welt retten“ von Julia F. Allmann, Gräfe und Unzer-Verlag 2020


Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.“ (Erich Kästner)

Daher veröffentlichen wir jetzt jede Woche neue Tipps, wie wir zum Klima- und Naturschutz beitragen können, um jeden Tag ein bisschen die Welt zu retten.

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