Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Gutes Klima - Grüne Oasen statt Steinwüsten

Klimatipp der Woche

14.06.21 –

Ansbach/Ortsverband. Vier Fünftel aller Wild- und Kulturpflanzen werden durch Insekten bestäubt. Das bedeutet: Sie halten unsere Ökosysteme am Laufen. Und damit auch die Nahrungsmittelversorgung für uns Menschen. Seit 1989 haben wir allein in Deutschland 76 Prozent der Insektenbiomasse verloren. In der artenreichsten Tierklasse der Erde findet flächendeckend ein massives Sterben statt. Ein Hauptverursacher des Insektensterbens ist die intensive Landwirtschaft mit ihren Pflanzenschutzmitteln und Insektengiften. Und mit ihrer Nahrung verschwinden auch die Vögel.

Durch die Versiegelung unserer Landschaft mit Asphalt oder Beton – laut Umweltbundesamt in Deutsch­land jeden Tag neu rund 62 Hektar! – verschwindet ebenfalls Insektenlebensraum und das Klima heizt sich auf: Pflanzen brauchen Wasser und die Luftfeuchte über den Vegetationsflächen reguliert das Mikroklima. Wenn der Boden versiegelt wird, heizt das die Temperatur an und gefährdet Menschen wie Umwelt.

Was können wir tun? Jeder zweite Privathaushalt in Deutschland besitzt einen eigenen Garten, insgesamt 17 Millionen. Wären sie überwiegend naturnah angelegt und bewirtschaftet, könnten wir das Leben der Insekten und Vögel schon erheblich verbessern.

(Vor-)Gärten sind die Aushängeschilder des Hauses. Sie sollen einladend aussehen, aber möglichst wenig Arbeit machen. Der Trend zu Kies und Schotter mit nur wenigen oder gar keinen Pflanzen ist leider in vielen Kommunen unübersehbar. Ein Trend mit negativen Folgen für Tiere, Menschen und Klima.

Wer sich einen pflegeleichten Garten wünscht, muss nicht zum Schotter greifen! Die heimische Natur hat viele Alternativen zu bieten, welche Arbeit sparen und gleichzeitig ästhetisch wirken, bunt blühend oder eher zurückhaltend mit kühlen Farben und Formen.

Wer keinen Garten hat: Vielleicht ist der Anschluss an eine Initiative für Gemeinschaftsgärten oder eine Patenschaft für eine öffentliche Grünfläche eine Alternative? Auch wenn es nur einen Balkon gibt - wir alle können etwas für Klima, Artenvielfalt und gegen das Insektensterben tun:

  1. Ein großes Pflanzen-Büfett bieten, um möglichst viele verschiedene Insekten anzulocken. Frühblüher wie Winterlinge, Krokusse, Narzissen, Lungenkraut pflanzen und und z. B. Hornklee, Himbeere, Kornblume, Malve, Akelei oder Brennnessel setzen. Auch blühende Kräuter wie Salbei, Thymian und Lavendel sowie heimische Rosen ziehen Insekten magisch an. Wichtig: Heimische (Wild-)Pflanzen bevorzugen. Und möglichst das ganze Jahr über etwas blühen lassen.

  2. Heimische Gehölze pflanzen wie Salweide oder Weißdorn, einen Vogelbeerbaum oder auch mal einen Sommerflieder, auf den besonders Schmetterlinge fliegen. Exotische Pflanzen wie Thuja und Kirschlorbeer sind für Insekten uninteressant.

  3. Auf Pestizide verzichten, Pflanzen natürlich schützen und auch mal einen Ausfall hinnehmen.

  4. Totholz und Steinhaufen im Garten lassen: Darin finden Insekten einen idealen Unterschlupf und können außerdem das Altholz als Nahrung und Baumaterial verwenden.

  5. Ein Insektenhotel bauen – als Baumaterial eignen sich verschiedene Naturmaterialien wie zum Beispiel Reisig, Holzscheiben und Bambusrohre. Oder markhaltige Stängel wie die von Himbeere, Brombeere, Heckenrose oder Schwarzem Holunder als Nistplätze anbieten: einfach in lange Stücke schneiden und senkrecht befestigen, z. B. an einem Zaun.

  6. Möglichst samenfestes und biologisch erzeugtes Saatgut verwenden – Bezugsadressen und weitere Tipps unter
    https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/trends-service/empfehlungen/00592.html

 

Quellen:

https://www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/tipps-fuer-den-garten/so-helfen-sie-insekten

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/index.html

Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.“ (Erich Kästner)

Daher veröffentlichen wir jetzt jede Woche neue Tipps, wie wir zum Klima- und Naturschutz beitragen können, um jeden Tag ein bisschen die Welt zu retten.

 

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