Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Die Wahlprüfsteine von VCD und CARINA

Antworten auf 12 wichtige Fragen zur Zukunft der Mobilität in Ansbach

28.02.20 –

Ansbach. Wir Ansbacher Grüne freuen uns über das Engagement von CARINA und VCD für den nichtmotorisierten Verkehr, den ÖPNV und das CarSharing in Ansbach. Vielen Dank!

Die Prioritäten-Reihenfolge ist uns schwergefallen, weil einerseits alle Maßnahmen wichtig sind, andererseits der Aufwand und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung sehr unterschiedlich sind.

Zwei Skalen für „Wichtigkeit“ und „Dringlichkeit“ von 1 bis 5 wären vielleicht besser gewesen.

Weitere Positionen zum Verkehr finden sich in unserem Wahlprogramm:

https://www.gruene-ansbach.de/vor-ort/ansbach/unser-programm-zur-kommunalwahl-2020/

 

Zu den Fragen (kursiv) und unseren Antworten:

1. Elektronische Echtzeit-Anzeigen (Bahnhof, Schlossplatz, Promenade, Brückencenter, ...) und effektiv vor Wind und Wetter schützende Bushäuschen an sämtlichen Bushaltestellen.

Eine elektronische Echtzeitanzeige an Bahnhof, Schlossplatz, Promenade und anderen stark frequentierten Haltestellen halten wir für sinnvoll. Diese Haltestellen sollten auch bald mit Bushäuschen nachgerüstet werden (und barrierefrei werden), die anderen Haltestellen spätestens bei anstehenden Umbaumaßnahmen. An Stellen mit zu schmalem Gehweg sind Alternativen zu prüfen, zum Beispiel eine Verlegung der Haltestelle.

Neben der Echtzeitanzeige vor Ort müssen die Daten aller Busse auf Ansbacher Gemarkung für ÖPNV-Apps zur Verfügung stehen. (In der App der Stadtwerke sind bisher vier der ca. 10 Ansbacher Busse abgebildet, aber die Daten sind nicht in ÖPNV-Apps zu finden.)

Priorität: 4       Mittelausstattung: 120.000,-       Zeitraum: bis 2022

2. Busse auch Samstags im Halbstundentakt.

Der Ansbacher Stadtbus sollte samstags zu den üblichen Ladenöffnungszeiten im selben Takt wie an Wochentagen verkehren und dabei auf die S-Bahn und die Landkreisbusse abgestimmt sein.

Priorität: 10       Mittelausstattung: 60.000,-/Jahr       Zeitraum: 2023

3. Schließung von Fußweglücken (Karpfenstraße, Würzburger Landstraße, Crailsheimstraße,...) und Verbreiterung von zu schmalen Fußwegen zu Lasten des Straßenraums (z.B. Schalkhäuser Straße Höhe Carolinum, Kronacher Straße, Staatsstraße 2246 am Kirchplatz in Schalkhausen, ...)

Wie sind für eine Priorisierung des Fußverkehrs. Das bedeutet für uns als Minimum normgerechte Fußwege an allen innerörtlichen Straßen. Wo kein öffentlicher Grund vorhanden ist, muss dieser von der Stadt auf geeignetem Weg erworben werden.
Wo der Raum zwischen Gebäude und Straße nicht ausreicht, zum Beispiel am Beginn der Schalkhäuser Straße, muss der Fußweg auf Kosten der Fahrbahn verbreitert werden. Je nach Situation kann es nötig sein, diesen Straßenbereich als Engstelle zu markieren oder es muss eine Einbahnstraßenregelung erfolgen.

Der fehlende Fußweg am Landratsamt ist zu 95% bereits als geteerte, mit Bordstein abgegrenzte Fläche vorhanden. Diese Fläche dient im Moment aber nur als Abstellplatz für Autos und Glascontainer. Mit Längs- statt Senkrechtparkplätzen ließe sich hier schnell ein Fußweg schaffen.

Priorität: 1       Mittelausstattung: bis zu 250.000,-       Zeitraum: projektbezogen 2022 - 2032

4. Abschaffung aller Bettelampeln (für Fußgänger und Radfahrer).

Hier hat sich einiges in Ansbach getan, auch wenn es nicht jeder Ampel anzusehen ist, dass sie umgestellt wurde. Bei diesen Ampeln regen wir an, den gelben Sensor („Drücker“) auch automatisch blinken zu lassen, wenn die Grünphase bevorsteht.
Dennoch verbleiben z. B. am Hohenzollernring und an den Staatsstraßen einige Bedarfsampeln, die aus unserer Sicht Fußgängern und Radfahrern automatisch „grün“ geben sollten.

Priorität: 3       Mittelausstattung: 10.000,-       Zeitraum: 2021

5. Verbesserung der Nord-Süd-Verbindung im Bereich des Bahnhofs (Fuß- und Radbrücke über den Bahnhof, Fuß- und Radtunnel parallel zur B13/Oechslerunterführung).

Wir unterstützen den ISEK-Vorschlag einer Fuß- und Radbrücke über den Bahnhof und möchten diese an einen zu schaffenden Radschnellweg südlich der Bahngleise anbinden.
Die Bahnunterführung der B13 muss kurzfristig besser ausgeleuchtet und mit Rad-Piktogrammen auf der Fahrbahn versehen werden.
Die Möglichkeit eines separaten Rad- und Fußverkehrs-Tunnels wie im Abzweigbereich der Süd-Ost-Tangente muss geprüft und ggf. mittelfristig umgesetzt werden.

Priorität: 7       Mittelausstattung: Planung 20.000,-; Umsetzung 900.000,-       Zeitraum: 2022; 2032

6. Fahrradparkhaus am Ansbacher Bahnhof inklusive neuer Stellplätze in ausreichender Zahl am Südausgang.

Die Zahl der Abstellplätze am Bahnhof muss verdoppelt und der Wetterschutz verbessert werden. Gegebenenfalls ist da ein Fahrradparkhaus nach niederländischem Vorbild oder eine Reduktion der Parkplätze sinnvoll, auf der Südseite eventuell im Parkhaus. Wo Abstellplätze touristisch genutzt werden, sollten auch Schließfächer für Satteltaschen und Helme eingeplant werden.

Priorität: 9       Mittelausstattung: 100.000,- (-Förderungen)       Zeitraum: 2025

7. Radfahrer- und Schutzstreifen in ausreichender Breite (z. B. in der Eyber Str.) mit ausreichendem Abstand zu parkenden Autos (z.B. Änderung in der Bahnhofstraße) und Piktogrammketten an neuralgischen Strecken (Schalkhäuser Str., Turnitzstraße, Unterführung B13, ...).

Wir haben bereits Anträge für Aufstellflächen, Radfahrer- und Schutzstreifen in den Stadtrat eingebracht und befürworten weitere solche echten Radverkehrsflächen, zum Beispiel an der Schlosskreuzung oder in der Eyber Straße.
Den Beschluss zu den Piktogrammketten in der Schalkhäuser Straße haben wir mit getragen und wir sind auch für weitere Piktogrammketten, die Autofahrer auf Radfahrer hinweisen sollen.

Priorität: 2       Mittelausstattung: Piktogramme 10.000; Streifen 100.000,-       Zeitraum: 2021; 2025

8. Öffnung sämtliche Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr.

Wir haben diese Öffnung unterstützt und wollen weitere Einbahnstraßen öffnen.
Dabei muss aber ausreichend Fahrbahn und Übersicht vorhanden sein. Wo dies nicht der Fall ist, müssen Änderungen an der Fahrbahn und den Parkflächen geprüft werden, damit die Straße für Radelnde ausreichend sicher ist.

Priorität: 8       Mittelausstattung: 20.000,-       Zeitraum: 2022

9. Alltagstaugliches Radroutennetz (mit weithin sichtbarer Wegweisung) in Ansbach.

Die Radroutenplanung ist seit Jahren mit dem Radverkehrskonzept beschlossen, aber für eine Umsetzung von der Stadt nicht hoch genug priorisiert worden. Wir sind der Ansicht, dass das Routennetz dieses Jahr vervollständigt und gekennzeichnet werden muss.

Priorität: 6       Mittelausstattung: 10.000,-       Zeitraum: 2020

10. Mitgliedschaft der Stadt Ansbach in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK), Benennung eines Fuß- und Radverkehrsbeauftragten, Budget für Maßnahmen zur Ausführung der mit der AGFK erarbeiteten Maßnahmen.

Die Mitgliedschaft in der AGFK ist ihr Geld wert, denn sie bietet der Stadt Unterstützung und Ansporn, um wirklich fahrradfreundlich zu werden.
Ein Fuß- und Radverkehrsbeauftragter sorgt dafür, dass sinnvolle Maßnahmen auch zeitnah umgesetzt werden.

Priorität: 11       Mittelausstattung: 5.000,-/Jahr; 1/4 Stelle Zeitraum:       2021; dauerhaft

11. Verlagerung der CarSharing-Standorte in den öffentlichen Raum (möglichst an Bus- und Bahnhalte), Verknüpfung mit Fahrradunterstellmöglichkeiten und Informationen zum ÖPNV, Errichtung von weit sichtbaren Stelen an diesen Mobilitätspunkten.

Ansbach braucht weithin sichtbare Mobilitätspunkte, an denen Busse halten, Fahrräder sicher und trocken abgestellt werden können und CarSharing-Fahrzeuge stehen. Dort muss es aktuelle Informationen zu diesen Verkehrsmitteln geben.
Gute Standorte wären der Bahnhof, der Schlossplatz, das Landratsamt, das Brückencenter, das Arbeitsamt, das Klinikum, die Promenade, die Retti- und die Rügländer Straße.

Priorität: 5       Mittelausstattung: 20.000,-       Zeitraum: 2023

12. Beteiligung der Stadt Stadt Ansbach (mit Stadtwerken, Klinikum, ...) am Ansbacher CarSharing. Wo sollten für welche Behörden CarSharing-Standorte geschaffen werden?

Eine Beteiligung der Stadt am CarSharing wird von uns schon lange angestrebt und war eigentlich von der Stadt für 2019 zugesagt. Wir möchten, dass die Stadt dem Beispiel der Sparkasse folgt und geeignete Fahrzeuge des städtischen Fuhrparks durch CarSharing-Fahrzeuge ersetzt. Damit könnte CarSharing in Ansbach auf eine noch breitere Basis gestellt werden, weil diese an zentralen Stellen platzierten Fahrzeug abends und am Wochenende allen Bürgern zur Verfügung stünden.
Mögliche Standorte wären: Stadthaus/ Montgelasplatz, Bürgeramt/ Nürnberger Straße, Bauhof/ Hospitalstraße, Krankenhaus/ Escherichstraße, Stadtwerke/ Rügländer Straße, Theater/ Promenade.

Priorität: 12       Mittelausstattung: Planung 5.000,-; mittelfristig Ersparnis       Zeitraum: 2021

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