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03.10.24 –
Ansbach Ortsverband. Das Wasserwirtschaftsamt wird bis Ende 2028 den Hochwasserschutz in Ansbach durch eine etwa ein Kilometer lange Mauer zwischen Rezat und Altstadt verbessern. Im Rahmen dieser Bauarbeiten soll die Rezat naturnäher und erlebbarer werden.
Eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern hat sich auf Initiative der Ansbacher Grünen schon früh Gedanken über Verbesserungen in den Rezatauen gemacht.
Darüber hat die FLZ unter anderem am 15. und 23. September 2023 berichtet.
Das Ergebnis floss in die inzwischen viel diskutierte obige Skizze zur Umgestaltung des östlichen Parkplatzes ein.
Die einzelnen Vorschläge sind:
1) An der Residenz:
Der Bereich ist eng eingegrenzt und sehr laut. Hier könnte man dem vielfach geäußerten Wunsch nach einer Freilauffläche für Hunde entgegenkommen. Hunde können ins Wasser, nicht weglaufen und eventuelle Verunreinigungen beeinträchtigen den Zugang für Kinder weiter oben nicht.
2) An der staatlichen Bibliothek
Hier ist beispielhaft ein Wassererlebnisbereich für Kinder skizziert. Solche Zugänge zum Wasser könnten aber überall an der Rezat sein, solange der Bereich autofrei und nicht zu laut ist.
3) Liege- und Sitzbereich auf der Südseite
Für Feuerwehrfahrzeuge muss ein Streifen im Süden befahrbar sein. Es bietet sich an, hier einen Fuß- und Radweg anzulegen, ggfs. mit einer Verbreiterung aus Rasensteinen.
Hier war und ist der Zugang barrierefrei möglich, ein Ufer mit Sitz und Liegeflächen aus verschiedenen Materialien bietet sich an. Von dort können Kinder beim Spiel im aufgeweiteten Wasserbereich im Auge behalten werden.
3) Die Google-Maps-Fische
Die Aufweitung der Aue zu Rezatinseln muss nicht unbedingt die drei Fische im Ansbacher Wappen aufnehmen, auch wenn das eine reizvolle Werbemöglichkeit mit Luftbildern ermöglicht.
Aber eine "Insel" mit einem Nordarm, der auch im Sommer genügend Raum für wandernde Fische, und einem Südarm, der flachere Spielbereich im strömenden Wasser bietet, ist das Minimum für eine Steigerung der Aufenthaltsqualität. Wenn dann das untere Ende der Insel(n) noch flache, steinerne Sitzgelegenheiten in Form einer Flosse bietet, dann wäre das sehr passend.
4) Nordufer als Naturbereich
Die Nordseite hat wegen der vierspurigen, viel befahrenen Straße die geringste Aufenthaltsqualität für Menschen. Für die Renaturierung wäre dies kein Hindernis, sondern eher ein Vorteil.
Damit der Lärm in der ganzen Fläche reduziert wird, sollte zwischen Straße und Park eine möglichst schallschluckende Mauer errichtet werden. Damit die Stadtansicht sich nicht zu sehr ändert, haben wir an Brusthöhe gedacht. Dahinter stehende Bäume und Hecken würden etwas zur Abgrenzung beitragen.
5) Kneippanlage
Ein Aufenthaltsbereich für Ältere mit Kneippbecken, Bänken und eventuell Calisthenics-Geräten sind nicht nur hier, sondern überall denkbar, wo sie den Wasserfluss bei Hochwasser nicht gefährden.
6) Pavillon für Jugendliche an der Bay-City-Brücke
Aufenthaltsbereich für Jugendliche sind in Ansbach rar. Hier wäre im hochwassersicheren Bereich Platz für einen Pavillon, da sowieso Bauarbeiten für eines der Pumpwerke vorgesehen sind.
7) Rad- und Fußwegverbindung über die Rezat
Es gibt im Bereich der Kasernendamm-Brücke keine Verbindung vom unter der Brücke geführten Rad- und Fußweg (Nordseite der Rezat) zum Rezatparkplatz bzw. zur Altstadt. Eine weitere Brücke ist wegen der Barrierewirkung nicht möglich, aber Furtsteine an der Museumszufahrt oder noch besser weiter westlich wären eine gute Möglichkeit, die Wege zumindest bei normalem Wasserstand zu verbinden.
8) Westlicher Parkplatz, Grünfläche Nord
An dem wenig genutzten Plätzchen links oben in der Abbildung (oder an der Promenade und am Schlossplatz) kann man schön sehen, dass eine Fläche mit Straßenlärm und Sichtbezug zu fahrenden oder parkenden Autos nicht als Naherholungsbereich angenommen wird.
Deshalb haben sich die Planungen unserer Gruppe auf den Osten fokussiert und im Norden Renaturierung vorgesehen.
Dafür spricht auch das Wasserbauwerk, das hier Wasser des Hennenbachtals einleitet und eine Art Biotop darstellt. Hier Platz für eine Flussschleife und mehr Naturschutz.
9) Spielplatz an der Ziegenwiese
Solange zwischen den beiden Grünflächen im Westen Parksuchverkehr herrscht, ist die nördliche Fläche wegen der Straßenquerung für Familien wenig geeignet.
Wenn aber eine Abgrenzung zur Parkplatz-Straße gelingt und Spielgeräte aufgestellt werden können, dann wäre die wenig überschwemmte Fläche im Süden mit ihrer Fußweganbindung für einen Spielplatz geeignet.
Sollte die Parkplatz-Straße hier renaturiert werden, z. B. weil die Zufahrt zu den Parkflächen West und Ost ohne den mittleren Bereich möglich werden, dann würden wir auch in der Mitte und im Norden Entwicklungsmöglichkeiten sehen. Dann müssten aber die Parkflächen in der Mitte entfallen.
Wir halten unsere Ideen, die größtenteils auch in anderen Bereichen der Rezataue angesiedelt werden könnten, für einen ausgewogenen Kompromiss zwischen einem zukünftigen Rezatpark und den Interessen der Autofahrer.
Dabei haben wir im Hinterkopf, dass unser Parkplätze und Parkhäuser große Defizite erwirtschaften. Das wurde erst kürzlich bei der Vorstellung des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes von externer Seite festgestellt.
Der östliche Teil des Rezatparkplatzes hat die längste Anfahrt vom Kasernendamm durch die Aue. Zudem ist in 50 m Entfernung der Parkplatz Reitbahn in der Altstadt, etwas weiter im Osten die riesige Hofwiese. In der Mitte liegt nördlich das Brückencenter-Parkhaus, es ist über die beiden Brücken gut an die Atstadt angeschlossen.
Die Parkraumanalyse ergab eindeutig, dass auf einen guten Teil der Parkplätze an der Rezat verzichtet werden könne.
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