Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Besuch der Fa. ORTLIEB, Heilsbronn

Arbeitskreis Asyl und Integration

16.01.24 –

Integration und Nachhaltigkeit – ein Vorbild in Heilsbronn

Besuch des AK Asyl und Integration bei der Fa. ORTLIEB am 16. Januar 2024

Das große Engagement der Fa. ORTLIEB ist in den Helferkreisen für Geflüchtete und bei Gabi Schaaf, zweiter Bürgermeisterin in Heilsbronn und Mitglied des AK Asyl und Integration, sehr bekannt. Deshalb schlug sie unserem Arbeitskreis einen Besuch der 1982 von Hartmut Ortlieb gegründete Firma gemeinsam mit Aktiven des Helferkreises Heilsbronn und unserem Landtagsabgeordneten Martin Stümpfig vor.

Während einer Betriebsführung durch einen der Geschäftsführer, Martin Esslinger, dem PR-Verantwortlichen Peter Wöstmann und der HR-Leiterin Sabrina Friedrich konnten wir uns einen Überblick über die Herstellung der wasserdichten Outdoor- und Fahrrad-Taschen verschaffen. Der Nachhaltigkeitsaspekt steht sowohl bei Einkauf als auch Produktion im Vordergrund. So werden rund 70% der Rohstoffe national, möglichst regional beschafft, produziert wird ausschließlich vor Ort in Heilsbronn. Verkauft wird nur über Vertragshändler*innen und den eigenen Webshop, nicht über große Internet-Plattformen, da hier unter anderem eine Reparatur, auf die die Firma großen Wert legt, schwierig wäre. Sieben Mitarbeitende kümmern sich um die Reparatur von 18.000 Artikeln pro Jahr. Inzwischen werden auch aus Schnittresten kleine Produkte wie Fahrradhosenbänder gefertigt. Wenn doch mal ein größeres Produkt fehlerhaft hergestellt wurde, wird hieraus z.B. eine Einkaufstasche.

Beeindruckt waren wir auch von der Nutzung erneuerbarer Energien – hier strebt die Firmenleitung bis Ende 2030 möglichst Energieautarkie und sogar eine Überproduktion an, u.a. mit dem Bau von Photovoltaik-Dächern über den Firmenparkplätzen, zusätzlich zu den bereits belegten Dächern der Produktion, um nicht weitere Flächen zu versiegeln.

Der Fachkräftemangel ist auch bei ORTLIEB ein Problem. Martin Esslinger ist davon überzeugt, dass es ohne Fachkräfteeinwanderung nicht geht. Die Firma beschäftigt Menschen aus 24 Nationen und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die HR-Verantwortliche Sabrina Friedrich erklärte uns, dass bei der Zusammenstellung der Teams darauf geachtet werde, dass die Kommunikation gut funktioniere. Zudem habe es auch bis Corona Deutschkurse gegeben, Arbeitsanweisungen werden in viele Sprachen übersetzt.

Wir waren beeindruckt von dem regionalen Unternehmen, das seine Produkte weltweit vermarktet und sich in hohem Maße sowohl für Nachhaltigkeit als auch für die Integration der Menschen einsetzt. Das Recht auf Reparatur, welches die EU umsetzen will, ist in Heilsbronn schon seit vielen Jahren umgesetzt. Gabi Schaaf hob lobend hervor, wie schnell ORTLIEB 2022 ukrainische Geflüchtete einstellte, trotz der Sprachbarrieren. Absolut vorbildlich!

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