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31.08.20 –
Herrieden (re) – Auf Initiative der Bündnis 90/Die Grünen – Fraktion wurde im Juni über einen gemeinsamen Antrag aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen vom 07.06.2020 die Aufnahme Herriedens in die „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern“ (AGFK Bayern) beschlossen. Das Gremium brachte dadurch seinen Willen zur Förderung des Radverkehrs in der Nahmobilität, zum Ausbau von Radwegen und der Erhöhung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer zum Ausdruck und strebt die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ an. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt eine Arbeitsgruppe „Fahrradfreundliche Kommune“ unter Beteiligung der Bevölkerung einzurichten.
Der AGFK Bayern gehören derzeit 77 Kommunen, darunter die Gemeinde Neuendettelsau und die Stadt Gunzenhausen, an. Erster Schritt für eine Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft ist eine eintägige Vorbesichtigung, in welcher die Kommune ein Feedback zum Stand der Fahrradfreundlichkeit
und entsprechende Handlungsempfehlungen erhält. Ziel der Stadt Herrieden ist es, den Alltagsradverkehr durch Strukturmaßnahmen, sowie die Vernetzung mit den Ortsteilen und Nachbarkommunen zu stärken und den Radverkehrsanteil in der Altmühlstadt deutlich zu erhöhen. Die Arbeitsgruppe „Verkehr“, eine von vier Arbeitsgruppen des Grünen-Ortsverbandes Herrieden-Bechhofen, hatte deshalb Vertreter des überparteilichen „Aktionsbündnisses Verkehrswende Neuendettelsau“ zu einem Gedanken- und Erfahrungsaustausch nach Herrieden eingeladen. An dem Treffen nahmen u.a. die Stadträte Matthias Rank, Maximilian Hertlein und Franziska Wurzinger teil.
Die Ortssprecherin Franziska Wurzinger begrüßte die Gäste und wies auf das wachsende Verkehrsaufkommen in Herrieden und die daraus resultierende enorme Lärmbelastung für Anwohner und Anwohnerinnen hin. In diesem Zusammenhang stellte sie die Frage nach geeigneten und kurzfristigen Maßnahmen wie z.B. die Geschwindigkeitsreduzierung von Tempo 50 auf 30 für eine spürbare Verkehrsberuhigung an Hauptverkehrsstraßen und in der Altstadt. Günter Pöschko schilderte die Situation in Herrieden u.a. vorhandener Radwegebeschilderungen, die oft im Nichts enden, und bemängelte ein fehlendes innerörtliches Radwegenetz. Nach seinen Worten will die „Verkehrs-AG“ der Grünen eine Verbesserung der gesamten Verkehrsbedingungen mitgestalten sowie für mehr Sicherheit und geschützten Raum für den Radverkehr eintreten.
Dazu solle der interkommunale Gedankenaustausch beitragen, bei dem die Teilnehmer am Startpunkt Münchener Straße bereits rege diskutierend die örtliche Situation beurteilten. Im Lauf der Zusammenkunft führte der Weg zu einigen neuralgischen Punkten, beispielsweise am Kreisverkehr
in der Münchenerstraße oder am Marktplatz. Die Gäste aus Neuendettelsau, Jürgen Frercks (Sprecher des Aktionbündnisses), Eckard Dürr und Manfred Birke (gleichzeitig in seiner Funktion vom Vorstandsteam der ADFC Kreisgruppe Ansbach, der Interessenvertretung für Fahrradfahrer), berichteten über ihre bisherigen Erfahrungen. Sie brachten zum Ausdruck, dass man bei der Positionierung gegenüber Behörden einen langen Atem benötige und verwiesen auf die ERA 2010. In der Empfehlung für Radverkehrsanlagen sind die Vorgaben deutlich formuliert, warten jedoch noch vielfach auf eine entsprechende Umsetzung.
Nur durch eine überörtliche und parteiübergreifende Zusammenarbeit sei es möglich dem Radverkehr die Bedeutung zu ermöglichen, die ihm zukomme. Dabei bleibt zu hoffen, dass auch die Bewerbung des Landkreises Ansbach um die Auszeichnung „Fahrradfreundlicher Landkreis“ eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation für Radfahrende erbringt. Für Herrieden sei positiv zu bewerten, dass bei der Befragung der Herrieder Haushalte im Rahmen des von der Stadt in Planung gegebenen Verkehrskonzeptes, 12 % der Teilnehmer/-innen zum Ausdruck brachte, dass ihnen eine vernünftige Gestaltung des örtlichen Radwegenetzes wichtig sei. Der Ortsverband Herrieden-Bechhofen tauschte sich auch über die Bedeutung öffentlichkeitswirksamer Aktionen wie z.B. das erfolgreiche „Stadtradeln“ in Neuendettelsau aus und kündigte an, im September erstmals beim „Parking-Day“ teilzunehmen.
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