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21.07.20 –
Heilsbronn:
Die Folgen des Klimawandels treffen den Wald bereits heute mit voller Wucht, auch bei uns in Heilsbronn. „Hohe Verluste hat Kiefer, auch Eichen deutlich verschlechtert insbesondere in fränkischen Trockengebieten. Auch Fichten und Buchen weisen in Franken deutlich schlechtere Werte auf als im Süden. Nur Tanne schlägt sich wacker.“ (br.de) In den letzten Jahren treten Dürre- und Wetterextreme vermehrt auf, flächendeckend kommt es zu Massenvermehrungen von forstschädlichen Insekten. Der Holzmarkt befindet sich aufgrund des Überangebots an Schadholz in der Krise und kann wirtschaftlich kaum betrieben werden. Die hohe Geschwindigkeit der Klimaveränderung macht eine natürliche Anpassung der Waldökosysteme sehr schwer. Die Folgen für den Lebens- und Wirtschaftsraum Wald und allen beteiligten Akteuren sind dramatisch.
Damit wir den Wald als Lebensraum, als Kohlenstoffsenke und als Rohstofflieferant zukunftsfähig erhalten können, gilt es jetzt zu handeln. Die Monokultur in Bayerns Wäldern muss zügig einem gesunden, struktur- und artenreichen Mischwald weichen, um der Klimaerwärmung und den damit verbundenen Herausforderungen am besten begegnen zu können.
Ökologische Waldbewirtschaftung auf ganzer Fläche muss das übergeordnete Ziel sein. Waldschutz, Walderhalt und Waldumbau müssen oberste Ziele sein!
Dabei hilft die Natur sich ein gutes Stück selbst – wenn man sie lässt. „Die Natur lässt im unberührten Wald 50.000 Jungpflanzen pro Hektar sprießen. Bei Neuaufforstungen kommen wir auf der gleichen Fläche auf gerade mal 2.000 Pflanzen. Diesen natürlichen Krafthebel sollten wir unbedingt nutzen“, so Ludwig Hartmann.
Dazu gehört eben auch die Reduzierung des Wild-, insbesondere des Schalen- und Schwarzwildbe-standes. Weniger Wild heißt automatisch mehr Wald. Angesichts von fast 50 Prozent „roter Gebiete“ mit zu hohen Verbissraten in Bayerns Wäldern, muss der Bestand konsequent gesenkt werden.
Und nicht zuletzt ist eine nachhaltige Nutzung des Rohstoffes Holz ein notwendiger Schritt auf dem Weg in eine gute Zukunft für den Wald.
Konkrete Maßnahmen:
Blockheizkraftwerke mit Hackschnitzelverbrennung in staatlichen und kommunalen Gebäuden und eine bayernweite Imagekampagne für den Baustoff Holz. Holz ist ein hochwertiger, CO2-bindender, langlebiger und leicht zu verarbeitender Werkstoff, der keinerlei schädliche Abfälle produziert.
Weg von Monokulturen (Kiefer und Fichten)stattdessen Umbau des Waldes hin zu einem Wald mit hoher Biodiversität.
Erweiterung der Fördermaßnahmen für Privatwaldbesitzer beim Umbau ihrer Wälder.
Mehr Unterstützung und Beratung der privaten Waldbesitzer durch mehr Förster und Forstfachleute.
Die Bedeutung des Waldes für uns Menschen in den Schulen ausführlich kommunizieren und die SchülerInnen durch Waldaktivitäten sensiblisieren.
Bei einem Waldspaziergang wollen uns den Zustand unserer Wälder um Heilsbronn herum anschauen und diese Themen mit einem Fachmann diskutieren. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Unser nächstes offenes Treffen der Grünen findet statt:
am Freitag, den 14. August 20 um 19 Uhr in der Pizzeria Catania
Mit grünen Grüßen
Gabi Schaaf, Thomas Franck, Harald Pfitzer, www.gruene-heilsbronn.de
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