Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt und Landkreis Ansbach

Arbeit des Sozialhilfeausschuss

Kreistag des Landkreises Ansbach

01.03.15 –

Bericht von Gabi Müllender, stellv. Fraktionsvorsitzende, Mitglied des Sozialhilfeausschusses

Nach dem Angriff auf einen externen Berater im Jobcenter Rothenburg ist die Situation doch noch sehr aufgewühlt. Man fragt sich: Wie konnte so etwas passieren? Wir Grüne bedauern dieses schlimme Unglück und hoffen und wünschen, dass die Angehörigen Kraft und Zuwendung finden, um die kommende Zeit durchzustehen, um einigermassen Halt im Leben zu finden. Wir Grüne stehen hinter den MitarbeiterInnen, die hier eine ausgesprochen komplexe und sehr sensible Arbeit zu erledigen haben. Wir wünschen uns mehr Unterstützung für die kommenden Jahre, dass genügend Geld für Projekte zur Verfügung steht. Projekte, die eben Menschen mit Handicap und unterschiedlichen Problemen in eine sichere Zukunft führen könnten.

Für den Umgang mit "unseren" AsylbewerberInnen im Landkreis Ansbach möchten wir, dass sie angenommen werden und der Umgang mit ihnen sachlich, freundlich und höflich ist. Wir im Landkreis Ansbach brauchen eine echte Willkommenskultur. Die Betreuung von Flüchtlingen, die direkt aus Zirndorf nach Dinkelsbühl und Feuchtwangen gekommen sind, verlief sehr gut, auch dank Herrn Arold und seinem Team aus dem Landratsamt. Das BRK mit ihren vielen ehrenamtlichen HelferInnen hat diesen Einsatz gut bewältigt und organisiert. Eine tolle Leistung.

Dass uns so viele Menschen aus Krisengebieten zugeteilt werden, konnte im November noch keiner erahnen. Die kurzfristige Bewältigung dieser Aufgabe wurde gut gelöst. Wir wünschen uns für die Zukunft, dass alle, die sich in der Asylberatung und Betreuung engagieren, die Möglichkeit bekommen, sich auszutauschen, sich zu vernetzen. Deshalb schlagen wir die Gründung einer regelmäßigen und dauerhaften Einrichtung eines interkulturellen runden Tisches für Stadt und Landkreis Ansbach vor. Hierbei sollte auch an eine Verbindung der Helferkreise in den Landkreis Kommunen angedacht werden. Beteiligt werden sollten auch Bürgerinitiativen wie BÜMA und LARA, sämtliche Wohlfahrtsverbände, Ehrenamtliche aus den Kommunen und Vereinen. Frau Clausen als Ansprechpartnerin für die oben aufgeführten Gruppierungen scheint eine sehr gute Lösung zu sein, sie betreut begleitetend Minderjährige, die zum Teil in Pflegefamilien oder anderen Einrichtungen untergekommen sind. Erfreulich hierbei, zu hören, dass sie schnell deutsch lernen und hier gerne zur Schule gehen. Es fehlt noch an LehrerInnen für den Unterricht mit den vielen Kindern, die Unterstützung im Unterricht benötigen. Die Kosten für den Landkreis von 800.000 Euro sind wirklich hoch, doch wir denken, der Bund bzw. der Freistaat Bayern sollten sich beteiligen, den Landkreis und die Kommunen damit nicht alleine lassen.

Erfreulich die positive Entwicklung des Landkreiseigenen Alten- und Pflegeheimes in Feuchtwangen, trotz der örtlichen Konkurrenz konnte ein gutes Plus erwirtschaftet werden. Nicht nur in Zahlen, nein, auch die kontinuierlichen Belegungszahlen (über 90%) zeigen, dass die Einrichtung mit ihren attraktiven Angeboten sehr gut angenommen wird. Im Landkreiseigenen Alten- und Pflegeheim in Wassertrüdingen stellt sich die Situation etwas anders dar. Wir haben hier im Umland eine Struktur, dass noch viele SeniorInnen zu Hause betreut werden, allenfalls zur Kurzzeitpflege ins Seniorenheim kommen. Wir unterstützen den weiteren Ausbau von Angeboten in enger Vernetzung mit den vorhandenen Strukturen, sodass wir uns im Wettbewerb von anderen Einrichtungen deutlich abheben, um so eine hohe Akzeptanz der potenziellen Kunden erwartet zu können. Der Landkreis Ansbach bildet zur Zeit zehn AltenpflegerInnen aus, sie sind fast alle in DKB in unserer eigenen Schule / Akademie, eine sehr gute Entwicklung. Ausserdem plant der Landkreis, die 2-jährige Gerontoqualitätsausbildung in unserer eigenen Akademie anzubieten. Ein wichtiger und richtiger Schritt, um die MitarbeiterInnen 1. zu qualifizieren und 2. an unsere Häuser bzw. unsere Region zu binden. Die Entscheidung, examinierte AltenpflegerInnen zu behalten, weil in wenigen Jahren KollegInnen in Rente gehen, tragen wir Grünen sehr gerne mit. Dies ist ein entscheidender Beitrag, dem Fachkräftemangel vorzubeugen, ein bereits von anderen Einrichtungen vorgelebtes Handeln.

Kategorie: Kreistagsfraktion
Thema: Soziales

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