Bündnis 90/Die Grünen

in Stadt & Landkreis Ansbach

Bericht aus dem Ansbacher Stadtrat vom 30.07.2025

Der Raum als Pädagoge - warum gleichzeitig zum Bauplan auch ein pädagogisches Konzept erstellt werden muss

31.07.25 –

Ansbach/Stadtratsfraktion. In den letzten 3 Jahren waren wir Stadträte in den verschiedenen Grund- und Mittelschulen Ansbachs. Seit etwa 5 Jahren ist klar, die Stadt muss die Möglichkeit schaffen, dass Kinder die Schule auch am Nachmittag besuchen. Passiert ist bis jetzt noch nicht viel.

Während unserer Besuche haben viele Schulen über Raumnot gesprochen und die Probleme der Mittagsbetreuungen gesehen: Die Räume waren oft alte Hausmeister-Wohnungen, Räume, die nicht mehr als Klassenzimmer gebraucht wurden und in ihrem Zustand weit zurückfielen.

Kinder, die aufwachsen, wollen spielen, lesen, erforschen, sich bewegen, Musik machen oder sich ausruhen. Und das alleine oder mit anderen Kindern.
Ist es das, was wir wollen, dass unsere Kinder ihren Nachmittag in den schlechtesten Räumen der Schule verbringen? Dass sie oft gar keinen Platz haben, sich auszuleben? Tun wir das für die Generation, die unsere Zukunft ist?

Es gab oft wenig Räume für viele Kinder. Gleichzeitig steht nachmittags oft das halbe oder ¾ des Schulhauses leer. Ist das ein sinnvoller Umgang mit den Ressourcen, wenn Unterrichtsräume gerade mal 4 Std. oder max. 6 Unterrichtsstunden Tag genutzt werden?

Dabei gibt es bereits viele Konzepte, bei denen die Kinder in ihrer Schule Platz zum Aufwachsen, Spielen und Lernen haben, die sowohl vor- als auch nachmittags das Schulgebäude als Ganzes nutzen. Für den Verband Bildung und Erziehung ist die „Wesentliche Voraussetzung für ein gutes Schulgebäude […] die architektonische Gesamtkonzeption, die ausgehend von einer pädagogischen Leitidee ein differenziertes und in sich schlüssiges Raumprogramm beinhaltet.“

Viele Stadträte haben wenig pädagogischen Hintergrund und kennen die Chance der Verbindung baulich und pädagogischer Konzeptionen für die Schule nicht. Nur so lässt es sich erklären, dass sie am 30.7. unseren Antrag abgelehnt hat, pädagogisches Konzept und Raumplanung aufeinander abzustimmen. Jetzt besteht die Gefahr, dass die Bauvorhaben an den Bedürfnissen der Kinder vorbeigehen und unsere klamme Kommune unnötig Geld kosten. Die Stadt ist auf dem besten Weg, eine große Chance nicht zu nutzen.

Literatur Empfehlung:

https://www.treffpunkt-kommune.de/projekt-ganztag-und-raum-mit-innovativen-ideen-zum-ganztagsausbau/?gad_source=5&gad_campaignid=20854751235&gclid=EAIaIQobChMIn_-E0LnljgMVrnZBAh3SPCpOEAAYAyAAEgLJJvD_BwE

www.vbe.de/fileadmin/user_upload/VBE/Service/Publikationen/2022_Leitlinien_fuer_leistungsfaehige_Schulbauten_in_Deutschland_4._Auflage.pdf

www.vormholzergrundschule.de/unsere-schule/die-ausstattung-der-schule/

https://schulen-planen-und-bauen.de/architektur-folgt-padagogik

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